Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kreutzer schwört DEG auf Kampf ein

- VON ROMAN GROMBACH UND BERND JOLITZ

Heute in Nürnberg und am Sonntag (14 Uhr) gegen Köln will Trainer Christof Kreutzer nur die Spieler einsetzen, die sch mit vollem Engagement für den Klub einsetzen. Dafür verkleiner­t er sogar freiwillig den Kader.

Sportler sagen gerne, Serien seien da, um sie zu beenden. Wenn dem wirklich so ist, hat die Düsseldorf­er EG heute in ihrem Gastspiel bei den Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr) eine doppelte Chance. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer unter gleich zwei Statistike­n der Deutschen Eishockey Liga eine dicke Linie ziehen. Denn während die DEG sieben ihrer jüngsten acht Spiele verloren hat, haben die Franken zuletzt neun von zehn Auftritten für sich entschiede­n.

Die Favoritenr­olle ist vor dem heutigen Aufeinande­rtreffen klar vergeben. Zumal die Nürnberger am Sonntag mit einem 2:1-Erfolg beim Tabellenfü­hrer aus München bis auf einen Zähler an die Oberbayern herangerüc­kt sind. Die DEG lieferte hingegen zu Hause gegen den direkten Konkurrent­en Straubing Tigers (2:5) einmal mehr ein trauriges Bild im Kampf um die Pre-Playoffs ab. Der Abstand auf den anvisierte­n und benötigten zehnten Platz ist auf acht Punkte angewachse­n. Wenig verwunderl­ich also, dass Kreutzer unter der Woche vermutete: „Wenn man jetzt 100 Leute fragen würde, würden uns wohl 99-einhalb Personen keinen Punkt an der Noris zutrauen.“

Damit dürfte der 49-Jährige richtig liegen. Allerdings ergänzte Kreutzer: „Das darf uns alles nichts kümmern, wichtig ist nur, dass die Mannschaft an den Erfolg glaubt.“Die Play-offs seien noch immer ein realistisc­hes Ziel. Um die Wende zu schaffen, verschärft­e der Coach noch einmal die Bedingunge­n für sein Personal. „Wir haben dem Team gesagt, dass wir mit nur sechs Verteidige­rn und zwölf Stürmern fahren werden“, erklärte Kreutzer. Das bedeutet, dass er mit Assistent Tobias Abstreiter heute bewusst auf drei statt wie bisher zwei einsatzfäh­ige Akteure im Kader verzichten wird. Maximal dürfen, inklusive der zwei Torhüter, 21 Spieler eingesetzt werden.

Zuletzt mussten daher neben dem noch immer verletzten Daniel Kreutzer zwei gesunde Profis auf der Tribüne bleiben. Nun wird aus dem Duo – zuletzt traf es Alexander Preibisch und Tim Conboy, der allerdings gegen Straubing gesperrt war – ein Trio. „Die Mannschaft muss funktionie­ren und alles machen, damit wir unser Ziel noch erreichen. Jeder muss sich dafür anstrengen. Daher wollen wir gezielt die Spieler mitnehmen, die sich die ganze Woche im Training am besten präsentier­en“, sagt Kreutzer.

Wer den Sprung ins Team geschafft hat und wer nicht, wollte der Coach gestern noch nicht verraten, um dem Gegner keine unnötigen Informatio­nen zur Aufstellun­g zu bieten. Das gilt auch für das Derby gegen die Haie am Sonntag, bei dem die Düsseldorf­er ganz im Gegensatz zum Nürnberg-Spiel nur zu gern ihre Serie erhalten würden: Beide bisherigen Derbys dieser Saison gingen an die DEG. „Es wäre für die Moral ganz wichtig, wenn wir wieder gewinnen“, sagt der Trainer, der genau weiß, wie viele Emotionen ein solcher Coup für den Liga-Endspurt freisetzen würde. „Tobias Abstreiter und ich müssen immer wieder rein in die Köpfe der Spieler“, erklärt er. Das Trainerduo hat längst noch nicht aufgegeben – das will es auch den Spielern vermitteln.

 ?? FOTO: HÄFNER ?? Trainer Christof Kreutzer (Mitte) hat den Kampf um die Play-offs noch lange nicht aufgegeben. Viele Punkte darf sein Team aber nicht mehr liegenlass­en.
FOTO: HÄFNER Trainer Christof Kreutzer (Mitte) hat den Kampf um die Play-offs noch lange nicht aufgegeben. Viele Punkte darf sein Team aber nicht mehr liegenlass­en.

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