Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kunstpreis an Ulrike Schulze
Kunst auf Rollwägelchen, Wände mitten im Raum platziert, eine Installation unter der Museumsbank: Ulrike Schulze zeigt im Museum Kunstpalast ihre Ausstellung „Panama“. Schulze ist die erste Trägerin des Ehrenhof-Preises, der vom Museum Kunstpalast in Kooperation mit dem Düsseldorfer Unternehmer Georg Landsberg im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Landsberg möchte junge Künstler fördern und sie zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn finanziell unterstützen. Der Preis richtet sich an Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie. Bei dem traditionellen Frühjahrs-Rundgang, bei dem sie ihre Abschlussarbeiten präsentieren, kürt eine Jury die Gewinnerin oder den Gewinner. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert – 10.000 Euro Preisgeld plus Einzelpräsenta- tion im Kunstpalast sowie eine Begleitpublikation.
Ulrike Schulze, die 1985 geboren wurde und ihr Studium an der Kunstakademie bei Rebecca Warren abschloss, erhielt den Preis für ihre Abschlussarbeit „Hide and Seek“. Diese Arbeit sei auf den ersten Blick sehr still gewesen, so Schulze, und hätte große Aufmerksamkeit eingefordert. Die Jury war direkt über- zeugt. Sie bestand aus Beat Wismer, Generaldirektor des Museum Kunstpalast, Landsberg, Stefanie Kreuzer vom Museum Morsbroich Leverkusen sowie Thomas Grünfeld und der Direktorin Rita McBride von der Kunstakademie.
Besonders an der skulpturalen und minimalistischen Arbeit von Schulze ist, dass sie sich mit den ihr gegebenen Präsentationsorten eingehend auseinandersetzt und ihre meist herben Installationen an die Räumlichkeiten anpasst. Sie macht das Gegebene zu etwas Eigenem. Den Titel „Panama“wählte die Künstlerin bewusst – er soll Assoziationen wecken. Panama sei ein Sehnsuchtsort. Für Schulze ist ihre Ausstellung eine Suche nach Utopien. Info „Panama“von Ulrike Schulze ist bis zum 16. April im Museum Kunstpalast zu sehen.