Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Rob Collins, der Mann ohne Nerven
Der stabilen Defensive verdankt die DEG ihren Aufschwung. Nur vier Gegentore in vier Spielen ermöglichten vier Siege in Folge. Heute wird die Aufholjagd in Ingolstadt fortgesetzt, ehe Krefeld und Augsburg in den ISS-Dome kommen.
Bei der Düsseldorfer EG ist nichts mehr wie es war. Auch Christof Kreutzer ist verändert. Plötzlich spricht er Klartext, übt auch öffentlich Einzelkritik, ohne den Spieler in die Pfanne zu hauen. Natürlich hatte jeder gesehen, dass Rob Collins 20 Sekunden vor dem Ende der Fehler unterlaufen war, der den Nürnberger Ausgleich ermöglicht hatte. „Das war natürlich bitter, dass Rob den Fehler macht. Er muss die Scheibe nur raus spielen“, sagte der Coach. „Aber dann hat er die Stärke gehabt, den entscheidenden Penalty zum Ausgleich zu verwandeln und gleich hinterher zweiten zum Sieg. So haben wir wenigstens zwei Punkte geholt.“
Und nun rätseln alle: Reicht das? Oder fehlt ausgerechnet der eine Zähler in der Endabrechnung? Heute geht die Aufholjagd in Ingolstadt weiter. Aus eigener Kraft kann die DEG es kaum noch schaffen, aber wenn sie alle drei noch ausstehenden Spiele gewinnt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie noch die Pre-Play-offs erreicht. Die Fans rechnen hin und her, und auch der Coach gesteht, dass er die Punktezahlen im Kopf hat: „Ich rechne nicht, aber ich weiß schon, wer noch gegen wen spielen muss. Aber ich schaue nur auf uns, wir müssen unsere Spiele gewinnen.“
Zuletzt hat das gut geklappt, es gab vier Siege in Folge. Dabei fällt auf, dass von den zwölf erzielten Toren elf von deutschen Spielern geschossen wurden. Chris Minard traf als einziger Ausländer zum 5:1 in Bremerhaven. Außerdem sticht ins Auge, dass plötzlich auch die Verteidiger treffen. Sieben der zwölf Tore erzielten Abwehrspieler.
Christof Kreutzer misst dem jedoch weniger Bedeutung bei: „Wer die Tore schießt, ist doch völlig egal.“Stattdessen erklärt er, wie es dazu kommt: „In Bremerhaven sind