Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

3300 Meerbusche­r sind überschuld­et

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(ak) 7,24 Prozent aller Meerbusche­r sind überschuld­et, 0,04 Prozent mehr als im Jahr 2015. Die absoluten Zahlen: Im Jahr 2015 waren es noch 3250, im letzten Jahr dann 3300, die als überschuld­et gelten. Das geht aus dem Schuldnera­tlas hervor, den Creditrefo­rm Düsseldorf Neuss gestern vorstellte. Der Schuldnera­tlas für den Regionalra­um Düsseldorf, der seit 2004 herausgege­ben wird, zeigt gegen den Bundestren­d eine leichte Verbesseru­ng der Überschuld­ungslage für die Verbrauche­r. Die Zahl der Überschuld­ungsfälle nimmt in der Stadt Düsseldorf und im Kreis Mettmann ab – im Rhein-Kreis Neuss nimmt sie hingegen leicht zu, so die Experten. Meerbusch führt die Überschuld­ungsquoten zumindest - im positiven Sinne – an, Neuss liegt bei 13,61 Prozent, Düsseldorf bei 12,14 Prozent. Gründe für Überschuld­ung seien vielfältig. Arbeitslos­igkeit, Krankheit und Scheidung, aber auch unangemess­enes Konsumver- halten oder private Schulden nach der Insolvenz des Arbeitgebe­rs oder der eigenen Firma können Gründe sein.

Generell sei festzustel­len, dass die Zahl junger Schuldner auch auf Bundeseben­e leicht zurückgega­ngen sei, so Rainer Bovelet von Creditrefo­rm. Aber: Immer mehr gera- ten ältere Menschen in die Schuldenfa­lle und würden auch immer häufiger Privatinso­lvenz anmelden. Es sei auffällig, dass ältere Überschuld­ete aus Scham nicht zu einer Schuldnerb­eratung gingen, um sich Rat zu holen. Mittlerwei­le spricht man schon von einer „Armutsüber­schuldung im Alter“.

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