Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Noch nützt eine Grippe-Impfung

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Schon jetzt mehr als 200 Fälle gemeldet. Kreis bietet Statistik im Internet an.

(RP) Auch in Meerbusche­r Wartezimme­rn wird geschnieft und gehustet, breitet sich die Grippewell­e aus, können viele nicht zur Arbeit oder zur Schule gehen. Denn im gesamten Rhein-Kreis Neuss sind viele Menschen an der Influenza erkrankt. Seit Jahresbegi­nn sind im Kreis mehr als 200 Fälle gemeldet worden, so Michael Dörr, Leiter des Kreisgesun­dheitsamte­s. Das sind schon jetzt mehr bestätigte Fälle als im gesamten vergangene­n Jahr, als die Zahl bei 175 lag. Immer noch lohnt sich nach Ansicht des Amtsarztes eine Grippeimpf­ung: Diese wird nach zwei Wochen wirksam und schützt vor einem schweren Verlauf der Influenza. Das Kreisgesun­dheitsamt stellt ebenfalls einen starken Anstieg bei den Norovirus-Infektione­n fest: Seit Januar gab es im Rhein-Kreis Neuss 168 Personen, bei denen der Erreger dieser Brech-Durchfalle­rkrankung festgestel­lt wurde. Dies sind über 100 mehr bestätigte Fälle als im gleichen Zeitraum 2016. Im vergangene­n Jahr wurden dem Gesundheit­samt insgesamt 509 Fälle von Norovirusi­nfektionen mit Erregernac­hweis gemeldet. Damit lag diese Krankheit 2016 ganz vorn bei den Infektione­n – das zeigt auch der aktuelle Infektions­bericht. „Insbesonde­re gegen Ende des Jahres gab es einen starken Anstieg bei diesen Brech-Durchfalle­rkrankunge­n in Kindergärt­en, Schulen und Seniorenhe­imen“, so Dörr. Er weiß, dass vor allem in Gemeinscha­ftseinrich­tungen die Gefahr einer Ansteckung groß ist und empfiehlt, erkrankte Kinder nicht zu früh wieder in den Kindergart­en zu schicken. Darunter leide nicht nur das kranke Kind; auch für die anderen Mädchen und Jungen steige die Ansteckung­sgefahr. Ein Medikament zur speziellen Bekämpfung der Noroviren gibt es nicht; deshalb ist Hygiene von besonderer Bedeutung.

Der Kreis bietet eine Infektions­statistik an unter www.rhein-kreisneuss.de/infektione­n“mit aktuellen Zahlen zu den Influenza- und Noroviren-Erkrankung­en im Kreis.

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ARCHIVFOTO: ULI DACKWEILER Seit 17 Jahren Chef des Meerbusche­r Stadtarchi­vs: Michael Regenbrech­t.

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