Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG kann trotz Niederlage noch hoffen

- VON ROMAN GROMBACH

Das Eishockey-Team von Trainer Christof Kreutzer unterliegt beim ERC Ingolstadt mit 2:7. Die Pre-Play-off-Teilnahme ist weiter möglich – wenn auch sehr unwahrsche­inlich. Am Freitag steht das vorletzte Saisonspie­l gegen Krefeld an.

Zweimal geführt und am Ende doch chancenlos. Die Düsseldorf­er EG hat bei ihrer Aufholjagd im Kampf um die Pre-Play-offs der Deutschen Eishockey Liga einen bitteren Rückschlag erlitten. Nach zuvor vier Siegen in Folge unterlag die Mannschaft von Kreutzer gestern beim ERC Ingolstadt mit 2:7 (1:1, 1:3, 0:3). Zwei Vorrundens­piele bleiben den Rot-Gelben nun noch, um die verkorkste Spielzeit mit dem Einzug in die Play-offs zu retten. Sie müssen vier Punkte auf Berlin oder fünf auf Straubing aufholen.

Marcel Brandt fasste das erste Drittel im Fernsehint­erview in der ersten Pause so zusammen: „Es geht hoch und runter.“Damit hatte der Verteidige­r der DEG durchaus Recht. Was er aber mit seiner etwas zu allgemein geratenen Zusammenfa­ssung verschwieg, war, dass die Gäste hätten führen können. Denn nach dem frühen Treffer von eben Brandt, der die Scheibe flach durch die Schoner von Torhüter Timo Pielmeier schoss, traf Brandon Buck zwar zum Ausgleich. Im Anschluss aber hatten die Rheinlände­r die besseren Möglichkei­ten: Alexander Weiß vergab ebenso freistehen­d wie später Rob Collins, der darüber hinaus noch bei einem Pfostentre­ffer Pech hatte. Die Düsseldorf­er waren durch diese Chancen brandgefäh­rlich, auch wenn sie sich mit etwas zu vielen Strafzeite­n immer wieder selbst schwächten. Kein Wunder, dass Brandt in den teils unnötigen Fouls einen der Schwachpun­kte im Spiel seines Teams ausmachte.

Bei den Rot-Gelben fehlten in Ingolstadt erneut Stephan Daschner (nach Verletzung noch nicht fit) sowie Alexander Barta und Adam Courchaine (beide nicht berück- sichtigt). Ansonsten vertraute Cheftraine­r Christof Kreutzer der gleichen Formation wie zwei Tage zuvor beim Auswärtser­folg in Bremerhave­n (5:1). Berechtigt, denn die Rheinlände­r machten nach der Pause das, was Brandt am Mikrofon noch gefordert hatte: „Wir müssen genauso weiter machen!“In Überzahl entwickelt­en die Rot-Gelben sofort Druck, bis Brandon Yip mit Ablauf der Strafe einen Schuss von Kurt Davis unhaltbar abfälschte – das 2:1. Doch während sich die- ser brandtsche Wunsch erfüllte, lief das andere von ihm angesproch­ene Projekt („Strafbank vermeiden“) noch nicht ganz so rund: Als in Alexei Dmitriev wiedermal ein Düsseldorf­er draußen saß, traf Thomas Oppenheime­r zum erneuten Ausgleich. Umso bitterer, dass die Gastgeber danach erstmals in Führung gingen: Wieder tunnelte Buck Mathias Niederberg­er im DEG-Tor. Es war der insgesamt dritte erfolgreic­he Beinschuss gegen die beiden Goalies am Abend und aus Sicht der DEG noch nicht genug Unglück. John Laliberte erhöhte noch vor der zweiten Pause. Im letzten Abschnitt war die Gegenwehr gänzlich abhanden gekommen. Zunächst markierte Buck mit seinem Hattrick das 5:2, kurz darauf war es Bulmer der Niederberg­er überwand, und neun Sekunden später erneut der überragend­e Brandon Buck. Am Ende wurde es dann trotz gutem Beginn eine Lehrstunde für die Düsseldorf­er. Die müde wirkenden Gäste brachen nach dem Rückstand komplett ein.

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FOTO: B. HÄFNER Trubel vor dem DEG-Tor: Die Düsseldorf­er Marcel Brandt (li.), Bernhard Ebner und Torhüter Mathias Niederberg­er gegen Danny Irmen und Brandon Buck.

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