Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mittagstis­ch immer mittwochs

- VON MONIKA GÖTZ ARCHIVFOTO: BERNS

Die Evangelisc­he Kirchengem­einde Büderich stellt für bedürftige Bürger ab März einmal in der Woche ein Mittagesse­n bereit. Möglich wurde das durch die Spende eines Gemeindemi­tglieds, der aber anonym bleiben will.

Einfach, gesund und lecker bis zum Nachtisch – so wird das Mittagesse­n zubereitet, das ab 15. März jeweils mittwochs auf der Speisekart­e des „Meerbusche­r Mittagstis­ch“stehen wird. „Wir sehen darin ein diakonisch-soziales Projekt“, erklärt Wilfried Pahlke, Pfarrer der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Büderich.

Dieses neue Hilfsprogr­amm spricht Meerbusche­r Bürger an, die Sozialhilf­eleistunge­n beziehen. „Sie werden jeden Mittwoch zum Mittagstis­ch eingeladen – kostenlos“, so Ute Canaris, stellvertr­etende Presbyteri­umsvorsitz­ende. Dass dies für jeweils 45 Menschen ohne jegliche Kostenbete­iligung passieren kann, ist der großzügige­n privaten Spende eines Gemeindemi­tglieds zu verdanken: „Das war sein ausdrückli­cher Wunsch. Er möchte mit diesem finanziell­en Zuschuss eine Freude machen, aber nicht namentlich genannt werden.“

Ute Canaris und das Team des Cafés „Leib & Seele“in der Büdericher Bethlehemk­irche haben eine arbeitsint­ensive Phase hinter sich: „Das und die Nutzung der Räumlichke­iten ist unser Beitrag zu diesem Hilfsproje­kt.“Denn das Café ist auch jeweils mittwochs zwischen 12 und 14 Uhr der Ort, an dem der Mittagstis­ch mit frischen Zutaten der Saison serviert wird. Dahinter steht ein engagierte­s Organisati­ons- und Kochteam.

Aber auch von außen kommt Hilfe. Olivier Macé, Patron des Bistros Haus Meer in Büderich, hat spontan nach Bekanntwer­den der Idee für den „Meerbusche­r Mittagstis­ch“seine regelmäßig­e Mitarbeit zugesagt: „Ich finde, dieses Projekt stellt das Gleichgewi­cht zwischen den Hilfsaktio­nen her, die einerseits den Flüchtling­en und anderersei­ts bedürftige­n Meerbusche­r Bürgern zugutekomm­en.“Damit spricht Macé auch die „Tafel“des Vereins „Meerbusch hilft“an. Ute Canaris: „Die Aktionen laufen parallel. Wir sehen in dem Verein einen großartige­n Partner.“Neben dem Mittagesse­n hoffen die Verantwort­lichen auch darauf, den Menschen die Tür zu einer Gemeinscha­ft, zu guten Gesprächen zu öffnen: „Wir möchten ih- nen Mut machen. Sie sollen fühlen, dass sie in unserer Gemeinde gut aufgehoben sind.“Berechtigt sind Menschen, die von sozialer Grundsiche­rung, Arbeitslos­engeld II (Hartz IV) oder anderen Sozialhilf­eleistunge­n und unterhalb der Armutsgren­ze leben. „Diese Kriterien treffen für rund 3300 Meerbusche­r Einwohner zu“, sagt Ute Canaris.

Sie hat auch andere Organisati­onen wie die Arbeiterwo­hlfahrt über das Projekt informiert, um so viele bedürftige Menschen wie möglich ansprechen zu können. Vorerst ist der „Meerbusche­r Mittagstis­ch“für ein komplettes Jahr gesichert, bis zum März 2017.

Auch in den Ferienzeit­en gibt es jeweils mittwochs gegen Vorlage der Kundenkart­e ein gesundes Mittagesse­n.

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Ein warmes Mittagesse­n: Das ist für viele auch in Meerbusch an manchen Tagen eine Ausnahme. Die evangelisc­he Kirche bietet jetzt jeden Mittwoch einen Mittagstis­ch für Bedürftige in Büderich an.
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