Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mehr als 500.000 Erwerbstät­ige

- VON UWE-JENS RUHNAU

Düsseldorf wächst und wächst. Das gilt nicht nur für die Einwohnerz­ahl, sondern auch für die Arbeitsplä­tze und die Internatio­nalität. In der Stadt gibt es jetzt 353 chinesisch­e Firmen.

Düsseldorf ist weiter auf Wachstumsk­urs, wie neue Zahlen des Amts für Statistik belegen, über die unsere Redaktion am Montag berichtete. In den beiden vergangene­n Jahren ist die Einwohnerz­ahl der Stadt um 17.000 auf jetzt 635.704 gestiegen, bis 2030 werden es laut Prognose 660.000 Menschen sein. Der Boom schlägt sich in vielen anderen Bereichen nieder, wie Beobachtun­gen der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) zeigen: Arbeitsmar­kt Die Zahl der Arbeitnehm­er (abhängig Beschäftig­te und Beamte) ist von 2000 bis 2014 um mehr als 40.000 auf 465.200 gestiegen. Rechnet man Selbststän­dige und mitarbeite­nde Angehörige hinzu, sind es 507.500 Erwerbstät­ige; das Plus läge dann bei 50.000. Parallel sind die Pendlerzah­len nach oben geschnellt, sie lagen 2015 bei insgesamt 296.000 (plus 15.000 in nur fünf Jahren). Internatio­nalität Düsseldorf liegt zentral, hat einen Flughafen, hier sitzen fast 39.000 Unternehme­n. Das zieht weitere Unternehme­n an, auch die Internatio­nalität nimmt zu. Spitzenrei­ter beim Wachstum sind Firmen aus Greater China: 2010 gab es in der Stadt 93 chinesisch­e Firmen, voriges Jahr waren es 353 (plus 187 Prozent). Bei den Japanern stieg die Zahl von 177 auf 228, bei den Dänen von 21 auf 31. Hat Düsseldorf Hamburg beim Thema China wohl mittlerwei­le überholt, ist man bei den Unternehme­n aus dem Iran gleichauf. Ihre Zahl ist im gleichen Zeitraum von 32 auf 45 geklettert. Kaufkraft und Handel Mehr Menschen geben mehr Geld aus, zudem zieht die Stadt viele Besucher von außerhalb an. Die Kaufkraft in Düsseldorf­s ist von 12,2 Milliarden (2005) auf 16,1 Milliarden Euro (2016) gestiegen, pro Einwohner in diesem Zeitraum von 21.334 auf 26.102. Düsseldorf steht damit im Bundesverg­leich auf Platz 16.

Nach der Jahrtausen­dwende wurden erst großflächi­ge Handelsbet­riebe in den Stadtteile­n gebaut (Arcaden Bilk Bauhaus Gerresheim, Ikea Reisholz), dann gab es Neues in der Innenstadt (Kö-Bogen, Primark) oder Renovierun­gen (Kaufhof Kö, Carschhaus). Die Einzelhand­elsflächen in der Gesamtstad­t haben in zehn Jahren bis 2014 von 834.200 auf 1,06 Millionen Quadratmet­er zugelegt, in der Innenstadt von 324.800 auf 416.900. Fazit Düsseldorf boomt in vielen Segmenten. In den Augen des für Außenwirts­chaft zuständige­n IHKGeschäf­tsführers Gerhard Eschenbaum ist es wichtig, die hohe Internatio­nalität weiterzuen­twickeln. Dazu gehören Einrichtun­gen wie das Expat Service Desk und Initiative­n der neu gegründete­n Metropolre­gion Rheinland. „Düsseldorf hat sehr gewonnen“, sagt er. Es sei ein Plus, dass die Stadt viel Grün habe und Treffpunkt­e biete, wo etwa Asiaten gut unter sich sein könnten. Das Thema Sicherheit sei ihnen jedoch besonders wichtig. Hier

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