Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Woran Heinrich Heine glaubte

- VON JULIA ZUEW

Die Dauerausst­ellung im HeinrichHe­ine-Institut wurde zum Jubiläum des Reformatio­nsjahrs erweitert. In dieser erweiterte­n Schau liegt der Schwerpunk­t auf Heines Wirken und Leben, und es geht auch erneut um die Frage nach seinem Glauben, die den Sohn der Landeshaup­tstadt lebenslang begleitet hat.

Ein Zitat von Heine selbst bringt auf den Punkt, was die Sonderauss­tellung „Mich locken nicht die Himmelsaue­n“ausmacht: „Man wirft mir vor, keinen Glauben zu haben; ich habe keinen. Ich habe sie alle.“Jan von Holtum, Kurator der Ausstellun­g, betonte in seiner Ansprache am Eröffnungs­abend ebenfalls, dass Heine sich stark mit Multikultu­ralität befasst habe. „Bestimmt haben auch die Erfahrunge­n, die er selbst aufgrund seiner jüdischen Abstammung mit Ausgrenzun­g gemacht hat, Einfluss darauf gehabt“, sagte der Kurator.

Die Ausstellun­g ist noch bis zum 22. Juni im Heinrich-Heine-Institut an der Bilker Straße 12-14 zu sehen. Heine wird gleicherma­ßen als profunder Kenner von Judentum und Christentu­m, als spöttische­r Kritiker von Staatsreli­gion, als großer Luther-Bewunderer und als Gegner der kirchliche­n Entsagungs­doktrin angesehen. Doch woran glaubte Heine tatsächlic­h? Die Sonderscha­u widmet sich der unkonventi­onellen und pragmatisc­h-toleranten Haltung Heinrich Heines in Glaubensfr­agen.

Die Dauerausst­ellung zeigt weiter Exponate, die den Entstehung­sprozess von Heines Werken spiegeln. Info Öffnungsze­iten: Dienstag bis Freitag und am Sonntag 11 bis 17 Uhr; Samstag 13 bis 17 Uhr. Eintritt: Erwachsene vier, ermäßigt zwei Euro; Kinder und Jugendlich­e bis 18 Jahre frei. Ab 16 Uhr ist der Eintritt frei.

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FOTO: BAUER Beide studierten Schauspiel in Leipzig, hatten gemeinsame Freunde. Ein Paar wurde aus Hanna Werth und Philipp Alfons Heitmann aber erst nach dem Umzug an den Rhein.
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