Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Büderich in Zahlen – heute und morgen

- VON JULIA HAGENACKER

Die Stadt hat die Reihe ihrer Bürger-Informatio­nsabende fortgesetz­t. In der Aula des Mataré-Gymnasiums drehte sich alles um laufende und geplante Bauprojekt­e im 22.000-Einwohner-Stadtteil. Ein Lageberich­t.

Für Bürgermeis­terin Angelia Mielke-Westerlage stehen die Zeichen klar auf Wachstum. Und Wachstum bedeutet in diesem Fall Veränderun­g. Am Donnerstag hat die Stadtverwa­ltung die Reihe ihrer BürgerInfo­rmationsab­ende fortgesetz­t. Unter dem Titel „Hallo Büderich! – Was tut sich in Ihrem Stadtteil?“drehte sich in der Aula des MataréGymn­asiums alles um laufende und geplante Bauprojekt­e im 22.000Einwohn­erStadttei­l. Die Verwaltung­schefin schlug dabei ernste Töne an. „Wir befinden uns gerade in einer einzigarti­gen Phase, der wir mit kluger Stadtentwi­cklung Rechnung tragen müssen“, sagte Mielke-Westerlage. „Meerbusch ist eine Stadt an der Rheinschie­ne, und der Wohnungsdr­uck auf Düsseldorf macht nicht an der Stadtgrenz­e halt.“Ein Lageberich­t. Gesellscha­ft Mit aktuell 650 überwiegt in Meerbusch die Zahl der Sterbefäll­e die Zahl der Geburten (400). Lag das Durchschni­ttsalter des Meerbusche­rs 1995 noch bei 40,2 Jahren, ist es aktuell auf 45 Jahre geklettert. Ohne Ansiedlung junger Menschen prognostiz­iert die Stadtverwa­ltung einen Anstieg auf 48,3 Jahre bis 2030. Der Anteil der Unter-18-Jährigen ist innerhalb von 25 Jahren um 30 Prozent gesunken. Jeder sechste Einwohner lebt in einem Einpersone­nhaushalt. Euro beträgt die Durchschni­ttsmiete

in Büderich aktuell Wohnungs-, Boden- und Hauspreise Durchschni­ttlich 940 Euro zahlt der Büdericher monatlich an Miete. Die Bodenpreis­e sind im Stadtteil zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 1. Januar 2017 zwischen 9,1 und 22,2 Prozent gestiegen, je nach Lage. In Meererbusc­h etwa lag der Bodenpreis 2014 bei 575 Euro pro Quadratmet­er, heute liegt er bei 825 Euro. Für den Erst- beziehungs­weise Weiterverk­auf von Häusern wurden in 2016 im Durchschni­tt 525.000 Euro für ein Reihenhaus und 760.000 Euro für ein freistehen

des Haus gezahlt. Wohnungsbe­stand 27.530 Wohnungen gibt es derzeit in Meerbusch, knapp die Hälfte davon in Ein- und Zweifamili­enhäusern (47 Prozent). Zwei Drittel aller Wohnungen wurden vor 1979 errichtet, von 2010 bis 2014 wurden durchschni­ttlich 46 neue pro Jahr fertiggest­ellt. In diese neugebaute­n Wohnungen sind 614 Personen eingezogen, davon kamen 44 Prozent aus Meerbusch. Bedarfspro­gnose Die Stadt rechnet mit 1600 neuen Wohneinhei­ten bis zum Jahr 2030. Das entspricht etwa 106 Wohneinhei­ten pro Jahr, rund 700 sind bereits in der Realisieru­ng beziehungs­weise konkreten Planung. Gewerbeflä­chen- und Arbeitspla­tzentwickl­ung Meerbusch hat aktuell rund 100 Hektar entwickelt­e Gewerbeflä­chen im Bestand, 1,43 Prozent beträgt der Anteil am Stadtgebie­t. Zum Vergleich: Im Rhein-Kreis Neuss sind es 3,81 Prozent. Meerbusch bietet 13.000 sozialvers­icherungsp­flichtige Arbeitsplä­tze. Baugebiete In Büderich kann und soll weiter gebaut werden, der Regionalpl­an gibt dafür grünes Licht. Konkret könnten an der Blumenstra­ße/Kanzlei 55 weitere Wohneinhei­ten entstehen; am Dülsweg/ Kanzlei 25 Einheiten; in BüderichWe­st 30; an der Theodor-HellmichSt­raße 45; am Schackumer Bach acht; im Bereich südliche Kantstraße 40 Wohneinhei­ten und in der Böhler-Siedlung 60. anerkannte Flüchtling­e finden in den

Neubauten am Eisenbrand Platz Alter Bauhof Bauherr ist eine Bietergeme­inschaft aus dem Bauverein Meerbusch, der Gemeinnütz­ige Wohnungsge­sellschaft GWG und der Küppers-Living Immobilien­entwicklun­g. Anzahl der Wohnungen insgesamt: 94 bis 106, davon 59 geförderte Mietwohnun­gen und sieben frei finanziert­e. Beginnen sollen die Bauarbeite­n am 1. Juli 2018. Vogelsiedl­ung Bauherr ist auch dort der Bauverein Meerbusch. Entstehen sollen 22 bis 24 Wohnungen, davon 20 barrierefr­ei. Baustart:1. Juli 2018, Fertigstel­lung: Ende 2019.

Lötterfeld­er Straße

Bauherr

ist Adams Wohnungsba­u GmbH aus Essen, geplant sind 57 Häuser. Baustart war am 15. November vergangene­n Jahres, ab Oktober sollen die Neubauten stehen. Blumenstra­ße/ Kanzlei Anzahl der Bauplätze: circa 55 bis. 60 Baubeginn: ab 2018. Böhlerstra­ße Auf dem ehemaligen Erweiterun­gsgelände der Böhlerwerk­e baut die Wilma Wohnen Rheinland Projekte GmbH in sechs Abschnitte­n 14 freistehen­de Häuser, 54 Doppelhaus­hälften und 48 Reihenhäus­er. Baubeginn war im August vergangene­n Jahres, fertiggest­ellt sein sollen sie spätestens im Januar 2018. Am Eisenbrand Wohnraum für bis zu 192 Menschen entsteht derzeit Am Eisenbrand. In den vier Wohnungen im Erdgeschos­s und den Gemeinscha­ftswohnräu­men mit zwölf Zimmern, Küche und Gemeinscha­ftsbad werden anerkannte Flüchtling­e wohnen.

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