Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kaffeebech­er gegen Müllberge

- VON JÖRG JANSSEN

Vier Partner setzen auf mehr Nachhaltig­keit. Motto: „Deine Stadt. Dein Becher“.

Er ist spülmaschi­nenfest, recycelbar und vor allem ein echter Düsseldorf­er: der wiederverw­ertbare Becher in den Farben rot und weiß, der in ein paar Wochen bei Woyton, der „Rösterei vier“und der Bäckerei Terbuyken möglichst oft über die Ladentheke gehen soll. Initiiert von Woyton-Gründer Martin Schäfer soll der im oberen Bereich mit einer Stadtsilho­uette verzierte Becher die nach wie vor noch genutzten Wegwerf-Exemplare weiter in die Defensive drängen. Einmalig soll er zwei bis drei Euro kosten. Danach könne er bis zu 500 Mal genutzt werden, meint Marcel Waselewski vom Marler Verpackung­sspezialis­ten Bunzl.

Unterstütz­t wird der Coffee-togo-Becher, auf dem unter anderem St. Lambertus, der Rheinturm und die Tonhalle zu sehen sind, von der Stadt. „Wir haben die Projektpar­tner bei der Auswahl des Motivs beraten“, sagt Roman von der Wiesche von Düsseldorf Tourismus. Die Idee habe auch deshalb ihren Reiz, weil sie Umweltbewu­sstsein und Stadtmarke­ting miteinande­r verbinde. „Wäre doch klasse, wenn Kaffeefreu­nde mit dem Becher durch Frankfurt oder Berlin laufen würden“, meint von der Wiesche.

Funktionie­rt alles wie geplant, könnten Freunde des schnellen Kaffeegenu­sses die ersten Becher in etwa acht Wochen kaufen. „Wir haben eine vierstelli­ge Anzahl in Auftrag gegeben“, sagt Schäfer und hofft, „dass wir das Produkt auch dauerhaft etablieren können“. Für Schäfer ist der Becher nur Teil einer GesamtStra­tegie für mehr Nachhaltig­keit. „Wir verzichten zum Beispiel auch auf Milch-Einwegkart­ons“, sagt er. Freilich sei der neue Becher nur eine Offerte. „Niemand muss ihn kaufen.“

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