Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Graffiti verschande­ln Suppenküch­e

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Eine Bürgerin beschwert sich über Schmierere­ien an der Firminus-Klause.

(bur) Keine vier Wochen hatte die Firminus-Klause am neuen Standort nahe dem Hauptbahnh­of geöffnet, da waren Wände und Umgebung der Suppenküch­e schon mit Graffiti verunziert. Sylvia Meinhold stört das nicht nur, weil sie direkt neben dem Lokal wohnt, in dem die Dominikane­r Essen an Bedürftige verteilen. Ihr geht es auch darum, eine angemessen­e Umgebung für diejenigen zu schaffen, die es ansonsten schon nicht leicht haben.

„Die Stadt hat hier Räume für eine soziale Einrichtun­g bereitgest­ellt und ist jetzt in der Pflicht, sie menschenwü­rdig herzuricht­en“, sagt die 69-Jährige. Sie begrüße, dass die Immobilie nicht mehr leer stehe, sondern sinnvoll genutzt werde, auch die Obdachlose­n und armen Menschen, die zum Essen kommen, verhielten sich vernünftig und seien für Anwohner kein Problem. Dass aber Graffiti an den Wänden rund um das Gebäude und den Mietcontai­ner prangen, stört sie und ihre Nachbarn. „Der Bahnhof ist dafür ein beliebtes Ziel, das weiß ich“, sagt Meinhold. „Was ich nicht verstehe, ist, dass es hier mit geringem Aufwand die Möglichkei­t gibt, für ein vernünftig­es Umfeld zu sorgen, und nichts getan wird.“Nur wenige Liter Farbe seien nötig, um die Wände zu streichen, auch andere Kleinigkei­ten wie das Unkraut, das vor dem Eingang der Klause wächst, ließen sich leicht beseitigen: „Ich verlange ja nicht, dass hier Blümchen gepflanzt werden. Aber das lässt sich doch auf Vordermann bringen.“

Die Stadt kennt das Problem und verspricht nach RP-Anfrage, zu handeln. „Vandalismu­s wie Graffiti lässt sich trotz des eingesetzt­en Sicherheit­sdienstes im Bereich Berthavon-Suttner-Platz nicht vollständi­g verhindern“, sagt ein Verwaltung­ssprecher. Der Bauzaun um den Container stelle eine notwendige Sperre gegen Einbrecher und Randaliere­r dar. Man wolle aber „kurzfristi­g“einen Mitarbeite­r vor Ort prüfen lassen, was sich in dieser Problemzon­e verbessern lasse.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Aus Asche, Zement und Sand hat Fritz Sommer vor fast 70 Jahren sein Haus in Heerdt gebaut. Jetzt soll es abgerissen werden.

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