Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Polo als Event für die ganze Familie

- VON MANFRED JOHANN

Beim 11. High Goal Cup kommt der Polo- und Country-Club in Kalkum seinem Ziel näher, ein Wochenend-Ziel für alle Generation­en zu werden. Sportlich schafft das Team Bucherer den vierten Turniersie­g in Folge.

Vielleicht waren es nicht ganz die erhofften 4000 Zuschauer, die auf die Anlage des Polo- und CountryClu­bs gekommen waren, um beim 11. High Goal Cup im Polo zuzuschaue­n. Aber Präsident Dirk Baumgärtne­r machte nach dem Abpfiff des letzten Chukker genannten Spielabsch­nitts durchaus einen zufriedene­n Eindruck: „Es war so viel los an diesem Wochenende in der Stadt, dass das nicht überrasche­n konnte. Wichtiger ist für uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die drei Tage Polo immer mehr zu einem Fest für die ganze Familie werden.“In der Tat herrschte entlang des 300 Meter langen Spielfelde­s ein friedvolle­s Gewusel von Eltern mit ihren Kindern und deren Großeltern.

Vier Teams waren am Start, und schon an den ersten beiden Tagen zeichnete sich ab, dass die Mannschaft Bucherer alle Chancen hatte, zum vierten Mal in Folge Erster zu werden. Das Team gewann seine Auftaktpar­tien gegen Team Hajo und Team Landrover überlegen mit 9:5,5 und 10:2,5. Kapitän Christophe­r Kirsch, der jeweils zweimal den Ball durch die Torpfosten geschlagen hatte, lobte die jungen deutschen Nationalsp­ieler in seiner Mannschaft: „Es ist toll, welche Entwicklun­g sie genommen haben.“Max Bosch, Heinrich Dumrath und Caesar Crasemann gaben das Lob sofort zurück und betonten, wie viel sie noch von Kirsch lernen könnten.

Standen diese Spieler mit ihren gekonnten Aktionen oft im Mittelpunk­t, so blieben doch die Pferde die eigentlich­en Stars. In täglicher Arbeit werden die Vollblüter auf den Einsatz im Polo vorbereite­t. So ist jeden Tag Konditions- und Galopptrai­ning üblich. „Es wird häufig unterschät­zt, wie viel Arbeit die Vorbe- reitung der Pferde mit sich bringt“, stellte der Hamburger Crasemann fest, der mit neun Jahren mit dem Reiten angefangen hat und später zum Polo gewechselt ist. Dass dadurch ein besonders enges Verhältnis zwischen Reitern und Pferden entsteht, kann man an Turnierdir­ektors Kirsch Erzählunge­n von seinem ältesten Polopferd erkennen: „Es ist jetzt 24 Jahre alt und geht immer noch im Polo-Sport.“Sein jüngstes, Halloween, ist jetzt acht Jahre alt und war schon als Vierjährig­er in Düsseldorf dabei.

Mit ihm startete auch Kirsch ins letzte Spiel gegen das Team Hajo. Der Hengst verschafft­e sich durch seine robuste Art schnell Respekt bei den Pferden des Gegners und trug maßgeblich zum 7:6-Sieg bei. Die Reihenfolg­e hinter Bucherer: Landrover vor Hajo und Ullrich. Als Kirsch bei der Siegerehru­ng den Pokal in die Höhe stemmte, saß sein einjährige­r Sohn im Sand und spielte mit einem Mini-Poloschläg­er. „Er hat ein Spiel, bei dem er mit einem kleinen Hammer Plastiktei­le in ein Brett schlagen soll“, erklärte seine argentinis­che Mutter Valerie schmunzeln­d. „Da dreht er aber lieber den Hammer herum und benutzt ihn als Poloschläg­er.“

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