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Mit Hightech gegen Einbrecher
Bezahlbare Sicherheitslösungen für Privatkunden, die leicht montierbar sind und gleichzeitig sabotagesicher sind, sind selten. ISN Technologies aus Münster hat ein eigenes System entwickelt, das auf modernster Funktechnik basiert.
Das Angebot klingt verlockend: Für unter tausend Euro, verspricht ein Anbieter, lassen sich die eigenen vier Wände mit Kameras gegen Einbrecher sichern. Ulrich Weynell schüttelt bei solchen Angeboten den Kopf: „Ein vernünftiger Einbruchschutz lässt sich mit solchen Systemen nicht umsetzen, das Geld ist falsch investiert.“Der Geschäftsführer der International Security Network (ISN) Technologies AG in Münster kennt den Markt der modernen Sicherheitssysteme so gut wie kaum ein anderer in der Branche. 36 Jahre Berufserfahrung bringt der Experte mit. Aber müssen Sicherheitskonzepte für Privatleute immer gleich zehntausende von Euro kosten?, wollen wir beim Besuch von Ulrich Weynell in der Redaktion wissen.
„Aus meiner Sicht gibt es nur zwei Wege: Entweder eine High-End-Lösung für einen Neubau oder eine relativ günstige Lösung, die aber dauerhaften Schutz bietet“, antwortet der Sicherheitsspezialist. An der günstigen Lösung hat ISN Technologies lange getüftelt und ein System entwickelt, das sich nicht nur für einen neu gebautes Haus eignet, sondern auch als Nachrüstung für ein bestehendes Einfamilienhaus oder sogar eine Wohnung. „Drei bis vier Stunden, länger dauert es nicht, um ein ungesichertes Haus auf einen modernen Stand zu bringen“, verspricht Weynell. Dafür bauen seine Mitarbeiter eine Alarmanlage mit Kameras im Innenund Außenbereich auf, die sich von herkömmlichen Systemen deutlich unterscheidet und zudem einfach einzubauen ist, da sie ohne Kabel und damit ohne aufwändige Montage funktioniert. „Zusammen mit unserem Partner in Langenfeld bieten wir als einzige Firma im deutschsprachigen Raum (und darüber hinaus) eine funkbasierte Lösung an, welche in ‚Echtzeit‘ jedes Ereignis ad hoc in die Sicherheitsleitzentrale überträgt, wo sofort ohne Zeitverzug eine Bildauswertung vorgenommen wird – dadurch werden die sonst üblichen Falschalarme verhindert.“Die Hardware stammt aus Israel, eines der führenden Länder im Bereich intelligenter IT Lösungen. Der Verschlüsselungsaufwand ist so hoch, dass dieses System sabotagegeschützt ist. Hinzu kommen redundante Übertragungswege.
Die Außen- und Innenmelder dieser Anlage lösen im Einbruchfall einen Alarm aus: „Die Täter werden dabei von den Kameras geblitzt – mit zehn Bildern pro Sekunde und in einer Auflösung, die uns sofort erkennen lassen, ob Gefahr im Verzug ist“, erläutert Weynell. Hier kommt ein weiterer Vorteil des Systems zum Zuge. Die Bilder werden innerhalb von wenigen Sekunden an die Sicherheitszentrale der Firma Protego 24 in Langenfeld gesendet: Hier sitzen rund um die Uhr speziell geschulte Sicherheitsfachleute, die sich auf einen Blick ein Bild über die Lage im Haus machen können. „Das System sendet Fotos, Adresse, Kontaktdaten der Kunden sowie die Durchwahl der nächstgelegenen Polizeidienststelle an die Sicherheitszentrale. Ist Gefahr im Verzug, so können unsere Fachleute sofort die Polizei informieren und mit den Fotos vom Tatort zugleich den Ernst der Lage dokumentieren“, bekräftigt der ISN-Geschäftsführer.
Aber ist so viel Technologie für Privatleute überhaupt bezahlbar? Ulrich Weynell macht die Rechnung auf: „Die Nachrüstung einer rund 120 Quadratmeter großen Wohnung kostet rund 2000 bis 2500 Euro, ein Einfamilienhaus liegt bei durchschnittlich 4000 Euro. Und für die Anbindung an die Sicherheitszentrale fallen monatlich lediglich 27 Euro an – wir bieten damit eines der sichersten und effektivsten LowCost-Systeme an.“
Zugleich hat ISN Technologies viel Know-how in die Benutzerfreundlichkeit der Systeme gesteckt, schließlich sorgen Fehlalarme und falsche Bedienung bei den meisten Alarmanlagen immer wieder für Verdruss. Kleine, übersichtliche Fernbedienungen sowie eine komfortable Smartphone-App machen es den Bewohnern einfach: „Die Anlage lässt sich darüber auf Knopfdruck ein- oder ausschalten. Zugleich können weitere Komponenten, die die moderne Überwachungstechnik heutzutage bietet, ebenso eingebunden werden wie Smarthome-Lösungen“, schwärmt Weynell. Mit diesem System hat ISN Technologies offenbar den Nerv der Zeit getroffen: Über 4600 Aufschaltungen laufen in der Sicherheitsleitzentrale in Langenfeld zusammen.
Unabhängig davon rät der Sicherheitsexperte zu mechanischen Sicherheitslösungen an Fenstern und Türen – auch hier greift sein Unternehmen auf eigene Systeme zurück, die auch Nachrüstmöglichkeiten anbieten. „Wir verzeichnen etwa aktuell eine starke Nachfrage nach sicheren Rückzugsräumen im Haus – kein Panic Room, diese Kosten können sich Normalbürger gar nicht leisten –, sondern etwa ein Schlafzimmer, bei dem die Tür in Anlehnung an die genormte Widerstandsklasse RC2 abgesichert wird.“Das reicht, um einen Täter mindestens drei Minuten aufzuhalten und um etwa Hilfe zu rufen. „Bestehende Türen können wir mit unserem Mehrfachverriegelungssystem nachrüsten, ohne dass dies optisch auffällt, und erreichen dadurch einen Mindestwiderstandszeitwert von drei Minuten nach Euronorm und darüber hinaus, je nach gewünschter Widerstandsklasse.“Und sogar Fensterglas lässt sich mit speziellen Folien ohne große Probleme entsprechend sichern.
Das Portfolio von ISN umfasst neben der Nachrüstung einbruchhemmender Fenster nach Euronorm bis hin zu Durchschuss-hemmenden Fenstern. Grundstücke werden häufig mit intelligenten Zaunsystemen gesichert, welche ohne Falschalarme rund um die Uhr jedes unbefugte Betreten des Grundstücks melden.