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Tengelmann will KiK-Filialen in den USA eröffnen
MÜLHEIM/RUHR Der Blick geht wieder nach vorne: Nach dem Verkauf der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann an Rewe und Edeka Ende vergangenen Jahres, plant die Unternehmensgruppe Tengelmann befreit für die Zukunft. Obwohl der umstrittene Verkauf einen dreistelligen Millionenbetrag kostete, zieht Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub eine positive Bilanz: Abgesehen von der wirtschaftlichen Belastung des Kaiser’s-Verkaufs sei 2016 eines der erfolgreichsten Jahre überhaupt gewesen.
Die Handelsgruppe erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr ei- nen Nettoumsatz von neun Milliarden Euro – 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Gewinn macht Tengelmann traditionell keine detaillierten Angaben.
Gründe für den wirtschaftlichen Erfolg gibt es viele, da sich der Konzern mehrere Standbeine durch verschiedene Geschäftsfelder geschaffen hat. Die Baumarktkette Obi habe ihre Marktführerschaft mit einem Plus von neun Prozent ausgebaut und steigerte ihren Nettoumsatz auf rund sechs Milliarden Euro. Obi beschäftigt mehr als 45.000 Mitarbeiter in 651 Märkten in elf Ländern. In Köln-Mülheim soll zur Förderung kreativer Ideen ein Campus als Thinktank entstehen.
26,1 %
Kapitalvers.
15,3 %
2005
Rentenvers.
58,6 %
Auch das Online-Geschäft boomt: Die Plattform Babymarkt.de erzielte einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro – ein Plus von 63 Prozent. Zu den fünf Läden in NordrheinWestfalen solle bald ein neuer Standort in Düsseldorf-Bilk hinzukommen, kündigte Haub an.
Einen weiteren wichtigen Anteil an der Planung spielen auch in Zukunft Unternehmensbeteiligungen an Start-up-Unternehmen. Tengelmann hält an dem Bekleidungshändler Zalando vier Prozent und an dem Essen-Lieferdienst Delivery Hero etwa zwei Prozent. „Ich sehe bei beiden sehr viel Potenzial“, sagte Haub. Es gebe daher keine Pläne, die Anteile zu verringern.
15,2 %
46,7 %
2015
38,1 %
„Wir haben keine Angst vor dem neuen Präsidenten“, sagt Unternehmens-Chef Haub.