Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Meerbusch profitiert von Schuhmesse

- VON ANKE KRONEMEYER

Zum ersten Mal hat jetzt drei Tage lang die Schuhmesse auf dem Areal Böhler und damit auf Meerbusche­r Stadtgebie­t stattgefun­den. Es kamen knapp 10.000 Besucher. Viele Meerbusche­r Unternehme­n waren beim Aufbau beteiligt.

Thomas Schmelzer hat direkt ein Heimspiel: Der Inhaber von zwölf Schuhläden im Ruhrgebiet kann drei Tage praktisch vor der eigenen Haustür die Ware für den nächsten Sommer bestellen. Der Büdericher genießt die kurze Anfahrt zum Areal Böhler. Dort hat bis gestern Abend die Gallery Shoes stattgefun­den, die als GDS bisher über Jahrzehnte in den Messehalle­n von Düsseldorf ausgericht­et worden war. Aber nicht nur Schuhhändl­er Schmelzer findet die neue Messe „absolut perfekt“: Sehr zufrieden zog Ulrike Kähler, Geschäftsf­ührerin der Igedo als Veranstalt­erin, am Abend Bilanz. „Wir haben unser Ziel mit rund 9200 Besuchern erreicht.“Ebenso zufrieden war Meerbuschs Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage. „Das war eine erfolgreic­he Messe, die Premiere ist gelungen.“Sie habe viele positive Stimmen gehört und freue sich schon auf die nächsten Mode- und Schuhmesse­n. „Die passen hier wunderbar hin.“

Anna Heidekrüge­r ging mit ganz anderen Augen durch die Messehalle­n: Die 32-jährige Unternehme­rin aus Strümp war mit ihrem Team in zwei Messehalle­n für den Standbau zahlreiche­r Firmen zuständig. Seit Februar führt sie das Geschäft ihres Vaters Klaus Heidekrüge­r weiter, der aber noch als Gesellscha­fter mit an Bord ist. Heidekrüge­r baut nach Vorgaben der Aussteller die Regalund Stellwände, so dass die dann nur noch ihre Ware positionie­ren müssen. Meerbuschs Wirtschaft­sförderin Heike Reiß weiß, dass noch mehr Meerbusche­r Firmen von der Schuhmesse profitiere­n: „Der Shuttle wird vom Meerbusche­r Unternehme­n Birgels gestellt, die Pflanzen kommen vom Gartencen- ter Selders, und die beiden neuen Leichtbauh­allen hat Falk Baumeister installier­t.“Diese Investitio­n hat sich die Igedo auch richtig was kosten lassen. Mehrere hunderttau­send Euro wurden für die Erweite- rung des bisherigen sechs um zwei weitere Hallen ausgegeben. Herbert von Seezen von der Standortve­rwaltung des Areal Böhler findet diese Hallenanba­uten richtig schick. Die eine ist 85 Meter lang, die andere gut 50 Meter, beide Hallen fügen sich harmonisch in das Industriea­mbiente des Areals.

Und genau dieser Industriec­harme im Gegensatz zu den kühlen Messehalle­n war es auch, den viele Aussteller und Besucher gut fanden. Schuh-Expertin Claudia Schulz: „Ich habe es noch bei keiner Messe erlebt, dass eine solche Aufbruchst­immung herrschte.“„Es waren einfach alle guter Dinge.“MesseChefi­n Ulrike Kähler war auch glücklich darüber, dass mit mehr als 300 Aussteller­n und 550 Marken viele nationale und internatio­nale Firmen vertreten waren.

Es gab natürlich auch Kritik: So stehen auf dem Gelände nicht ausreichen­d Parkplätze zur Verfügung. Die Igedo nutzte zum einen den Parkplatz am Löricker Freibad für Aussteller-Parkplätze, am Sonntag war zudem der Dr.-Franz-SchützPlat­z in Büderich für den normalen Verkehr gesperrt, konnten dort Messe-Besucher parken und wurden zum Areal geshuttelt.

Die nächsten Schuhmesse­n sind für die Zeit vom 11. bis 13. März und vom 3. bis 5. September statt. Die nächste Messe auf dem Areal ist die Veggie-World, die am 9. und 10. September stattfinde­t.

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Anna Heidekrüge­r, Messebau-Unternehme­rin aus Strümp, war in zwei Messehalle­n für den Standaufba­u einiger Firmen zuständig.
 ?? FOTOS: KRONEMEYER (3)/IGEDO ?? Beim Messe-Rundgang: Wirtschaft­sförderin Heike Reiß, Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage, Ulrike Kähler von der Igedo und Herbert von Seezen vom Areal Böhler (v.l.).
FOTOS: KRONEMEYER (3)/IGEDO Beim Messe-Rundgang: Wirtschaft­sförderin Heike Reiß, Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage, Ulrike Kähler von der Igedo und Herbert von Seezen vom Areal Böhler (v.l.).

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