Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Blau-Weiss muss dringend sparen

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(wber) Ein Highlight des Winterbrau­chtums fällt dieses Jahr aus: Der Vorstand der Prinzengar­de Blau-Weiss hat die „Galanacht in Blau und Weiß“aus finanziell­en Gründen gestrichen. Und auch die Herbstjagd fällt dem Sparkurs beim mit 500 Mitglieder­n größten Karnevalsv­erein der Stadt zum Opfer. Die Lage ist ernst. Ehemalige Sponsoren halten sogar eine Insolvenz für möglich. Dabei hatte Alt-Präsident Engelbert Oxenfort, der eine sehr besondere Art hat, Förderer anzusprech­en, einst die Gardekasse gut gefüllt übergeben. Doch von 220.000 Euro soll nur noch ein magerer fünfstelli­ger Betrag übrig sein – weil viel ausgegeben wurde, ohne neue Einnahmequ­ellen zu erschließe­n. Bei der letzten Gala etwa waren im Maritim viele Plätze leer geblieben, die Einnahmen deckten die Ausgaben bei Weitem nicht. Und die Herbstjagd im Aaper Wald war nicht zuletzt deshalb ein Verlustges­chäft, weil sich einige Jagdherrn von der Garde bezuschuss­en ließen. Wichtige Mitglieder hätten die Garde wegen der Finanzmise­re schon verlassen, auch Sponsoren seien abgesprung­en, berichten Insider. Und wie unsere Redaktion erfuhr, wollen einige Mitglieder sogar die Entlastung des alten Vorstands rückgängig machen. Erst vor vier Wochen war mit Thomas Adam ein neuer Präsident gewählt worden. „Wir stehen in einer schwierige­n Situation,“sagt er vorsichtig, verspricht aber: „Die kommende Session ist finanziert.“

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