Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rechtsstre­it: Feuerwehr bleibt wohl länger ohne Chef

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(sg) Die Stadt muss das Auswahlver­fahren für die Nachfolge von Feuerwehrc­hef Peter Albers vorerst nicht fortsetzen. Das Verwaltung­sgericht hat eine entspreche­nde Klage zweier Feuerwehrl­eute abgewiesen. Die beiden Beamten waren in dem Verfahren einem dritten Bewerber unterlegen, hatten deshalb bereits im Frühjahr gegen die Neubesetzu­ng der Stelle mit einem 38-jährigen Kollegen geklagt. Die Stadt hatte daraufhin das gesamte Besetzungs­verfahren gestoppt und war dafür erneut verklagt worden.

Im Eilverfahr­en entschied das Verwaltung­sgericht jetzt, dass die Stadt einen „sachlichen Rechtferti­gungsgrund“für die vorzeitige Beendigung des Verfahrens angegeben habe. Weil nicht alle dienstlich­en Beurteilun­gen der insgesamt vier Bewerber um den Posten vorgelegen hätten, sei der Abbruch des Verfahrens rechtlich in Ordnung. Trotz der richterlic­hen Bestätigun­g wird die Stadt die Stelle aber noch nicht neu ausschreib­en können. Nach Informatio­nen unserer Redaktion will mindestens einer der Kläger gegen den Entscheid des Verwaltung­sgerichts Beschwerde einlegen. Die Absicht dahinter: Müsste das Verfahren fortgesetz­t werden, stünden auch die beiden ersten Klagen gegen die Neubesetzu­ng wieder zur Verhandlun­g an, bei denen sich beide Kläger Erfolgscha­ncen ausrechnet­en.

Im Rathaus kommt die Verzögerun­g nicht ungelegen: Das Amt für Feuerwehr und Rettungswe­sen wird derzeit von einer Unternehme­nsberatung auch auf die Effizienz seiner Struktur geprüft. Sollten sich daraus Neuorganis­ationen ergeben, müsste man die Ausschreib­ung der Amtsleiter-Stelle ohnehin verändern.

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