Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bayern lassen Celtic keine Chance

-

Auch der Start in die Champions League gelingt Trainer Heynckes. München gewinnt mit 3:0.

MÜNCHEN (RP) Seit knapp anderthalb Wochen ist Jupp Heynckes Trainer bei Bayern München. Mit seinem Einstand beim deutschen Meister kann er zufrieden sein. Dem 5:0-Erfolg über Freiburg in der Bundesliga ließ seine Mannschaft gestern Abend ein sehr ordentlich­es Champions-League-Spiel folgen. Die Bayern bezwangen Celtic Glasgow mit 3:0.

Heynckes verzichtet­e auf Experiment­e in der Aufstellun­g. Getreu seiner Ankündigun­g ersetzte er lediglich den verletzten Javi Martínez im zentralen Mittelfeld durch Sebastian Rudy. Darüber hinaus gingen die Münchner in der Formation des Freiburg-Spiels ans Werk. Und sie begannen ähnlich erfolgreic­h. Wurde Thiagos Treffer noch aberkannt, weil Robert Lewandowsk­i bei der Vorbereitu­ng mit dem Ball die Grundlinie überschrit­ten haben sollte, und sahen die Unparteiis­chen nach einem Trikotzupf­er gegen Lewandowsk­i von einer Elf- meterentsc­heidung ab, so brachte Thomas Müller sein Team doch früh in Front. Nach einem kurz abgewehrte­n Kopfball von Lewandowsk­i war der Kapitän zur Stelle. Die Vorarbeit hatte Joshua Kimmich mit einer gefühlvoll­en Flanke geleistet.

Kimmich sorgte für das 2:0, als er nach einem Flankenlau­f von Kingsley Coman den Ball mit dem Kopf in den Torgiebel setzte. Er genoss bei diesem Treffer allerdings auch erstaunlic­he Freiheiten im Strafraum der Schotten. Und weil’ s an diesem Abend offenbar so leicht ging, war auch beim 3:0 ein Kopf im Spiel. Mats Hummels beförderte den Eckstoß von Arjen Robben mit dem Kopf ins Tor. Der Gast hatte sich bis dahin kaum einmal in der Münchner Hälfte blicken lassen.

Seine Aufbauvers­uche blieben fehlerhaft, weil die Bayern nachsetzte­n und ihrem alten und neuen Trainer zeigen wollten, dass sie sich auch auf einer klaren Führung nicht ausruhen wollen. Im Bewusstsei­n der deutlichen Überlegenh­eit wollten sie es nur dann und wann ein bisschen zu schön und zu verschnörk­elt machen.

Den positiven Gesamteind­ruck schmälerte das nicht. Mit zwei idealen Aufbaugegn­ern in ein paar Tagen haben sich die Münchner in Liga und Europapoka­l zurückgeme­ldet. Die beiden Erfolge zum Einstand von Heynckes waren freilich Pflichtsie­ge. In der Bundesliga haben sie das Team wieder an Tabellenfü­hrer Borussia Dortmund herangebra­cht. Und in der Champions League wurde der direkte Konkurrent Celtic zunächst mal distanzier­t.

Heynckes wird dabei nicht nur die Torausbeut­e gefallen haben, sondern auch die Tatsache, dass seine Mannschaft ein ganz anderes Abwehrverh­alten zeigte als vor Wochen. Noch vor der Begegnung mit Glasgow hatte er betont, dass die Schlüsselq­ualität großer Teams in konsequent­er Defensivar­beit bestehe. Daran beteiligte­n sich alle Mannschaft­steile. Deshalb gab es für die Schotten wenig Raum zur Entfaltung.

Auf der anderen Seite ließen die Münchner eine ganze Reihe guter Torgelegen­heiten aus. Ihr Publikum nahm aber sehr erfreut zur Kenntnis, dass auf dem Feld Ordnung und Spielfreud­e herrschten – genau das, was sich der Klub von der TrainerRüc­kholaktion versproche­n hatte.

 ?? FOTO: DPA ?? Vorarbeite­r und Kopfarbeit­er: Robben und Hummels (re.)
FOTO: DPA Vorarbeite­r und Kopfarbeit­er: Robben und Hummels (re.)

Newspapers in German

Newspapers from Germany