Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Islamverbände auch künftig einbinden
Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat ein eindeutiges Urteil gefällt. Der Zentralrat der Muslime und der Islamrat sind demzufolge keine Religionsgemeinschaften im Sinne des Grundgesetzes. Damit steht ihnen auch nicht das Recht zu, islamischen Religionsunterricht allein nach ihren Vorstellungen in NordrheinWestfalens Schulen durchzusetzen. Dieser Religionsunterricht kann nun erst einmal nach dem Modell des Beirats fortgeführt werden, in dem die beiden Verbände weiterhin vertreten sind; ein dominanter Einfluss auf den islamischen Religionsunterricht ist damit aber ausgeschlossen.
Das Urteil hat Bedeutung weit über die bloße Erteilung islamischen Religionsunterrichts hinaus. Es ist ein deutliches Signal, dass Teile des organisierten Islam in Deutschland bisher nicht die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllen. Aufgabe der Landesregierung ist es nun, schnell zu verdeutlichen, wie es beim islamischen Religionsunterricht weitergehen soll, wenn das provisorische Beiratsmodell im Sommer 2019 ausläuft. Eines ist klar: Erfolgreich kann eine Zusammenarbeit auf Dauer nur sein, wenn möglichst viele Islamverbände eingebunden sind. BERICHT ISLAMVERBÄNDE SCHEITERN . . ., TITELSEITE
In Deutschlands Mittelschicht sind immer mehr Menschen überschuldet. Das ist eine gefährliche Entwicklung. Denn sie teilt die Bevölkerung in immer mehr, die immer mehr haben, und immer mehr, die immer weniger haben. Das birgt sozialen Sprengstoff, es steigert die Zahl der Unzufriedenen, es spaltet die Gesellschaft. Die gute Konjunkturlage ist kein Widerspruch, sie verhindert nur Schlimmeres.
Natürlich geraten viele unverschuldet in Not. Niemand ist gegen Krankheit oder Unfall immun, die Menschen berufsunfähig machen und ihnen die Existenzgrundlage rauben können. Deshalb: Wer sich hoch verschuldet, um sein Traumhaus zu bauen, sollte dies niemals in der Hoffnung tun, seine finanzielle Situation werde auf ewig so bleiben. Wer bauen will und zwei Einkommen zur Verfügung hat, sollte im Auge haben, dass ein Gehalt wegfallen kann. Und: Der richtige Umgang mit Geld will gelernt sein. Junge Menschen müssen begreifen, dass man nur das ausgeben kann, was man hat. Wer in der Schuldenfalle steckt, kommt nur schwer wieder heraus. BERICHT VIELE NEUE SCHULDNER . . ., SEITE ##
IMittelschicht erodiert
IS noch nicht am Ende
n Syrien ist die letzte Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat gefallen. Von den großen Gebieten, die der IS ursprünglich in dem Bürgerkriegsland sowie im benachbarten Irak beherrschte, sind nur noch winzige Territorien übrig. Das 2014 ausgerufene „Kalifat“ist damit faktisch am Ende. Die Bedrohung durch den IS-Terror könnte sich aber ausgerechnet deswegen sogar noch ausweiten. Zahlreichen IS-Kämpfern ist es offenbar gelungen, sich rechtzeitig in andere Länder absetzen. Sie werden versuchen, sich dort neu zu organisieren. Auch in Europa steigt das Risiko von Anschlägen. Mehrere Hundert Europäer, die in den vermeintlich Heiligen Krieg gezogen waren, dürften versuchen, nun in ihre Heimat zurückzukehren, und könnten dort zur tödlichen Bedrohung werden.
Trotzdem bedeutet die Vertreibung der islamischen Extremisten aus ihrem angeblichen Staat einen Fortschritt im Kampf gegen den Terror. Denn sie widerlegt die IS-Propaganda, die die Unbesiegbarkeit des Kalifats suggerierte. Es dürfte den IS-Chefs jetzt schwerer fallen, neue Rekruten zu werben. BERICHT