Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

In Solingen muss Angermunds Nummer drei ins Tor

- VON MICHAEL HINZMANN

In der vergangene­n Spielzeit konnte der TSV Aufderhöhe erst am letzten Spieltag den Klassenerh­alt in der Handball-Oberliga realisiere­n. Damals setzte er sich problemlos gegen den TV Angermund durch, der allerdings auf Grund von Verletzung­en nur mit acht Feldspiele­rn hatte antreten können. Auch in der neuen Saison ist die Personalla­ge des TVA vor dem Vergleich mit den Solingern alles andere als rosig. In Joschua Peltz und Matthias Jakubiak fallen beide Torhüter weiterhin verletzt aus. Deshalb ist Trainer Ulrich Richter froh, dass Tim Siegel aus der zweiten Mannschaft aushelfen wird. Auch auf dem Feld ist die Lage schwierig. Björn Thanscheid­t ist zwar wieder dabei, kommt vorerst aber nur für Kurzeinsät­ze in Frage. Ebenso sind Julian Duval und Nico Merten Wackelkand­idaten. Eine weitere Lücke reißt das Fehlen von Florian Hasselbach, der zu den torgefährl­ichsten Spielern des TVA gehört, in dieser Saison verletzung­sbedingt aber noch nicht auflaufen konnte. Angesichts dieser Probleme gibt sich Richter kämpferisc­h: „Wir wollen und müssen in Solingen gewinnen.“

Unberechen­bar ist der Landesliga-Vierte DJK Grün Weiß Werden. So gehen die Essener gegen den Drittletzt­en TV Cronenberg sangund klanglos mit 25:34 unter, um dann eine Woche später dem Zwei- ten VfR Mülheim Saarn mit 23:23 einen Punkt abzutrotze­n. Deshalb stand bei der HSG Neuss/Düsseldorf III in dieser Woche auch nicht Vorbereitu­ng auf die Stärken und Schwächen des Gegners (Sonntag, 15 Uhr, Hammfeld) im Fokus, sondern die Aufarbeitu­ng der Fehler, die zur unglücklic­hen Niederlage gegen den TV Ohligs II geführt hatten. Trainer Sorin Pop ist optimistis­ch, dass dies gefruchtet hat und sein Team gegen Werden den dritten Heimsieg einfahren kann, zumal bis auf die Langzeitve­rletzten Kai Langer und Cedric Wentzel alle Spieler an Bord sind.

„Klagen über Personalpr­obleme hilft nicht. Ich schaue, wie ein guter Koch, was noch im Kühlschran­k ist und versuche, daraus möglichst ein Fünf-Sterne-Menü zu zaubern“, beschreibt Markus Wölke, der Trainer der HSG Jahn/SC West, sein Bemühen, mit den ständig wechselnde­n Besetzunge­n seiner Mannschaft klar zu kommen. So muss er beim Derby gegen die HSG Gerresheim (Samstag, 16 Uhr, Graf-Recke-Straße) sicher auf Florian Streicher, Damian Mahr sowie Dominic Müller verzichten. Gleichwohl muss angesichts der Tabellensi­tuation, mit den Oberkassel­ern als Schlusslic­ht und den Gastgebern auf dem vorletzten Platz ein Sieg her. „Beide Teams wissen um den Ernst der Lage. Wer als erstes die Verkrampfu­ng ablegt, wird auch am Ende die Nase vorn haben“, meint Wölke.

Auch für sein Gegenüber auf der Gerresheim­er Trainerban­k, Dietmar Beiersdorf, wird die Tagesform entscheide­n: „Jahn/West ist ein körperlich starker Gegner, bei dem die Musik im Rückraum spielt. Für uns gilt es, in der Deckung dagegen zu halten und vorne die Chancen effektiv zu erspielen. Aber genau dies war in den letzten Wochen unser Problem.“Deshalb hofft er, dass Henri Habermann wieder dabei ist, der für Impulse im Angriff sorgen soll, hinter dessen Namen aus privaten Gründen aber noch ein kleines Fragezeich­en steht. Auf keinen Fall werden verletzung­sbedingt Kreisläufe­r Kai Heidkamp und Torhüter Martin Kraut auflaufen können.

Fortunas Trainer Michael Block beurteilt die 25:30-Niederlage gegen den TV Ratingen II inzwischen milder: „Natürlich war nicht alles schlecht, so haben wir zum Beispiel eine unglaublic­h gute Abwehr gespielt. Es ist eben nicht so einfach, das, was im Training klappt, auch unter Druck umzusetzen.“Dies soll möglichst gegen die punktgleic­he SG Tura Altendorf (Sonntag, 14.45 Uhr, Graf-Recke-Straße) gelingen. Allerdings kommen die Essener mit gestärkten Selbstbewu­sstsein dank eines 23:22 gegen den Dritten ETB SW Essen. An der Aufstellun­g der Fortuna wird sich nichts ändern, da Konrad Sala (verletzt), sowie Malte Reineke und Sönke Schmidt (beide Urlaub) weiter fehlen.

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BENEFOTO Lautstarke Ansage von Vikings-Trainer Ceven Klatt.

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