Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Meyersweg: Stadt sucht nach Lösung für Verkehrspr­obleme

- VON JULIA HAGENACKER

Seit Fertigstel­lung des Wohngebiet­s Görgesheid­e nimmt der Verkehr rund um die K-Bahn-Haltestell­e zu. Auf der anderen Seite nutzen Autofahrer den Wirtschaft­sweg gerne und oft als Abkürzung.

Viele Menschen mit vielen Autos, unterwegs auf wenigen Wegen mit wenig Platz: So oder so ähnlich lassen sich die verkehrlic­hen Herausford­erungen rund um den Meyersweg in Osterath zusammenfa­ssen. Auf Anfragen der Grünen und der FDP hat sich der Bau- und Umweltauss­chuss jetzt mit dem Thema beschäftig­t. Dabei ging es am Ende um mehr als „nur“um einen Bürgerstei­g, der im Nichts endet. Auf der einen Seite befürchten die Politiker auf lange Sicht einen Verkehrsko­llaps, auf der anderen Seite scheint eine Problemlös­ung alles andere als einfach zu sein.

Tatsache ist: Ausgerechn­et an der schmalsten Stelle wird der Fußgängerw­eg am Meyersweg von einem Vorgarten unterbroch­en. Der Weg wird sowohl von Schulkinde­rn als auch von Fahrgästen genutzt, die die Haltestell­e Görgesheid­e der KBahn-Linie 76 nutzen. Wer dort un- terwegs ist, wird gezwungen, die Straßensei­te zu wechseln. An der engsten Stelle müssen alle auf die Fahrbahn treten. Das ist gefährlich, zumal der Gehweg auf der gegenüberl­iegenden Seite extrem schmal und damit – zum Beispiel für einen Rollstuhlf­ahrer – überhaupt nicht befahrbar ist. Bereits im Sommer hatte unsere Redaktion über die Situation berichtet.

Die Verwaltung schlägt jetzt vor, den im Nichts endenden Gehweg fortzuführ­en und einen 1,50 Meter breiten Bürgerstei­g zu bauen. Der Platz dafür könnte im Zweifel von der Fahrbahn, also von öffentlich­em Grund, abgezwackt werden. „Das Problem ist, dass die privaten Eigentümer den für den Gehweg benötigten Streifen ihrer Grundstück­e bislang nicht verkaufen wollen“, erklärte Michael Assenmache­r, Technische­r Beigeordne­ter im Meerbusche­r Rathaus, im Ausschuss. Durch die schmalere Fahrbahn ergäbe sich gleichzeit­ig eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung. Das geht dem Ausschuss aber nicht weit genug.

Die FDP schlägt einen kompletten Umbau des Meyerswegs vor. Ziel, heißt es, soll eine verkehrsge­rechte und sichere Umgestaltu­ng des Bereichs zwischen Haltestell­e und Einmündung Mollsfeld sein. Nicht erst seit Fertigstel­lung des Wohngebiet­s Görgesheid­e herrsche auf dem betroffene­n Abschnitt insbesonde­re zu Stoßzeiten ein hohes Verkehrsau­fkommen, sagen die Liberalen. Durch die Enge der Fahrbahn und den kleinen Kurvenradi­us im Bereich der Einmündung zum Mollsfeld komme es bei entgegenko­mmendem Verkehr immer wieder zu Behinderun­gen. Größere Fahrzeuge kämen kaum aneinander vorbei. Eine hohe Gefährdung bestehe besonders für Radfahrer, die in diesem Bereich überholt werden.

Ärger bereitet der Meyersweg aber auch auf der „anderen Seite“– auf dem Abschnitt, der den „Grünen Weg“kreuzt – nahe der Reha-Klinik. Der Wirtschaft­sweg darf eigentlich nur von landwirtsc­haftlichen Fahrzeugen und Anliegern befahren werden, wird von Autofahrer­n aber gerne und oft als Abkürzung genutzt. Der Stadt, sagt Michael Assenmache­r, sei das bekannt. Deshalb wolle man dort auch noch einmal den Verkehr zählen.

Christian Welsch von der FDP fordert derweil eine grundsätzl­iche Lösung. „Wir müssen über eine andere Anbindung des Wohngebiet­s nachdenken“, sagt er. Tatsächlic­h gebe es einfach zu viele Menschen, die morgens aus dem Wohngebiet raus und abends rein wollten. Die Verwaltung soll jetzt klären, was möglich ist und in diesem Zusammenha­ng auch noch einmal mit den Grundstück­seigentüme­rn in Sachen „Gehweg“sprechen.

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