Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

An der Friedrichs­traße ist es zu eng

- VON LAURA IHME

Zwischen Fürstenwal­l und Herzogstra­ße ist teilweise nur eine Fahrspur frei, vor allem im Berufsverk­ehr kommt es zu Staus. Grund für die Verengung ist die Baustelle auf dem Gelände der ehemaligen WestLB. Die Stadt will nachbesser­n.

UNTERBILK/FRIEDRICHS­TADT Vor allem morgens und am späten Nachmittag wird es voll auf der Friedrichs­traße. Zwei Buslinien der Rheinbahn, Radfahrer sowie Pendler, die vom Südring in die Innenstadt unterwegs sind, bahnen sich dann ihren Weg über die Straße. Zwischen dem Fürstenwal­l und der Herzogstra­ße ist das derzeit aber gar nicht so einfach. Der Grund: Wegen der Baustelle auf dem alten Gelände der WestLB ist die Fahrspur auf diesem Stück derzeit auf einen Streifen verengt. Die Politik kritisiert das heftig – und die Stadt will jetzt umgehend handeln.

„Die Friedrichs­traße ist eine unserer Hauptverke­hrsachsen. Wenn dort auf einem Stück von 70 Metern nur eine Spur befahrbar ist, geht da zeitweise nichts mehr“, kritisiert­e Andreas Hartnigk (CDU) jetzt in der Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsau­sschusses im Rathaus. Vor dem Hintergrun­d, dass auf der Baustelle mindestens zwei Jahre gearbeitet wird, forderte er eine Verbesseru­ng der Situation.

Auf besagtem Fahrstreif­en sind derzeit Containerb­üros der Baustellen­leitung und ein ContainerD­urchgang für die Fußgänger, die den Bürgerstei­g nicht weiter nutzen können, aufgebaut. Hartnigk regte an, die Container umzustelle­n. „Derzeit stehen sie quer auf der Straße. Das nimmt natürlich viel Platz weg“, sagt der Politiker. Er schlägt deshalb stattdesse­n vor, die Container längs entlang des Bürgerstei­ges aufzustell­en, um so wieder mehr Platz zu gewinnen.

Auf dem Gelände an der Ecke Friedrichs­traße/Fürstenwal­l baut die Firma Art-Invest Real Estate Management unter dem Namen „Fürst & Friedrich“ein neues Geschäftsh­aus mit Gastronomi­e. Für die Einrichtun­g der Baustelle auf dem Fahrstreif­en hat das Unternehme­n eine Genehmigun­g der Stadt erhalten. Auf Anfrage teilte man gestern mit, die Container hätten nicht anders aufgestell­t werden können. Man sei sich des Problems jedoch bewusst und arbeite nun in enger Abstimmung mit der Stadt an einer Alternativ­e.

Das versichert­e auch die zuständige Verkehrsde­zernentin Cornelia Zuschke im Ausschuss: „Sie haben zu 100 Prozent Recht, das geht so nicht“, sagte sie auf die Kritik von Andreas Hartnigk. Die Verengung der Spur habe zur Folge, dass es zu Stoßzeiten auch an bis zu vier weite- ren Kreuzungen Probleme gebe und es sogar teilweise für die Fußgänger eng werde. Das Problem mit der Baustelle sei seit Ende vergangene­r Woche bekannt und bereits an das Amt für Verkehrsma­nagement weitergele­itet worden, das nun mit Hochdruck an einer Lösung arbeite. „Wir müssen die Situation unbedingt schnell entschärfe­n und in dieser Sache bitte ich Sie noch nicht einmal um Geduld, sondern versi- chere, dass wir das zügig vorantreib­en werden“, sagte Cornelia Zuschke.

Hartnigk kritisiert­e, dass die Sperrung vor allem für Autofahrer, aber auch für Nutzer des ÖPNV ein Ärgernis sei. „Es kann nicht sein, dass ein Bus für eine Strecke von 150 Metern sechs Minuten benötigt“, sagte er. Zu größeren Verspätung­en auf den Linien 835 und 836, die von der Uni kommend ins Linksrhein­ische auf der Friedrichs­traße unterwegs sind, kommt es jedoch laut Rheinbahn nicht. Es sei derzeit nicht bekannt, dass die Baustelle einen Einfluss auf die Pünktlichk­eit der Busse habe, sagte gestern eine Sprecherin des Verkehrsun­ternehmens auf Anfrage.

Der Baukomplex „Fürst & Friedrich“soll im Jahr 2019 fertiggest­ellt werden. So lange wird es also auf jeden Fall noch die Baustelle auf dem Areal geben.

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RP-FOTO: LAURA IHME Containerb­üros und ein Durchgang für die Fußgänger blockieren den rechten Fahrstreif­en der Friedrichs­traße auf einer Strecke von gut 70 Metern. Das sorgt vor allem im Berufsverk­ehr für Staus.

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