Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
„Ich will das Aushängeschild sein“
Der deutsche Basketball-Nationalspieler spricht über Dirk Nowitzki, vermeintliche Fehltritte und seine Atlanta Hawks.
ATLANTA Dennis Schröder (24) ist der beste Spieler der Atlanta Hawks – doch für sein Team läuft es in der NBA alles andere als rund. In den ersten Spielen hagelte es Niederlagen, so auch am Freitagabend in Detroit. Im Gespräch spricht der deutsche Nationalspieler über die schwierige Saison, die Entwicklung der Nationalmannschaft und seinen Kampf für mehr Respekt. Noch vor zwei Jahren waren die Hawks eines der besten Teams der NBA. Diese Saison hagelt es bislang Niederlagen. Wie gehen Sie damit um? SCHRÖDER Es ist ein Prozess. Im Sommer haben wir unsere erfahrenen Spieler abgegeben, jetzt sind wir ein sehr junges Team, das sich im Neuaufbau befindet. Diese Saison müssen wir halt jeden Abend richtig hart arbeiten. Wenn wir das nicht tun, gewinnen wir keine Spiele. Aber es ist immer noch früh in der Saison, alles ist drin. Sie selbst sollen der neue Anführer dieses Teams sein. Was fehlt Ihrer Mannschaft noch? SCHRÖDER Ich bin jetzt der Typ, der vorangehen muss, der es den Jüngeren vormachen soll. Die ersten Spiele zeigen klar: Es fehlt nicht viel, aber wir müssen zwei, drei Dinge anders machen, konstanter, konzentrierter spielen und die ganze Sache etwas ernster nehmen. Bei der Europameisterschaft im September haben Sie das deutsche Team überraschend bis ins Viertelfinale geführt. War das für Sie auch eine Art Reifeprüfung für die neue NBA-Saison? SCHRÖDER Bei der EM wird zwar auf hohem Niveau gespielt, aber die NBA ist die beste Liga der Welt. Da als Anführer zu spielen, ist nochmal etwas ganz anderes. Trotzdem war es eine gute Trainingsmöglichkeit in Sachen Teamführung, die mich auch definitiv vorangebracht hat. Bei der EM waren Sie nicht der einzige NBA-Profi im deutschen Team. Wie sehen Sie die Zukunft des deutschen Basketballs? SCHRÖDER Wir haben jetzt fünf Deutsche in der NBA, es geht wirk-