Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kreis koordinier­t jetzt Projekt „Schule ohne Rassismus“

-

„Vielfalt bewegt!“lautet in diesem Jahr das Motto. Schulen, die den Titel erwerben und Teil des größten Schulnetzw­erks Deutschlan­ds werden möchten, müssen aus eigener Initiative heraus aktiv werden.

(RP) Das Kommunale Integratio­nszentrum (KI) Rhein-Kreis Neuss ist jetzt von der Berliner Geschäftss­telle des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“zur Regionalko­ordination erklärt worden. Damit unterstütz­t das KI, das bereits seit Jahren in dem Projekt mitarbeite­t, nun auch offiziell die Courage-Schulen im Kreis.

Aktuell tragen 21 Einrichtun­gen an Rhein, Erft und Gillbach den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, wobei vier weitere den Zertifizie­rungsproze­ss abgeschlos­sen haben und in naher Zukunft offiziell im Netzwerk begrüßt werden. In den Schulen sind vielfältig­e Projekt entstanden. Zuletzt hatte das Team „AEG gegen Rassismus“des Albert-Einstein-Gymnasiums in Kaarst bei der Integratio­nspreisver­leihung des Rhein-Kreises Neuss eine Urkunde aus der Hand von Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e erhalten.

„Nicht ohne Grund haben wir in diesem Jahr das Motto ,Vielfalt be- wegt!‘ gewählt, denn es ist die Vielfalt, die uns voranbring­t, und es sind nicht Monotonie und Einfalt“, so Petrauschk­e. In einem Klima der gegenseiti­gen Anerkennun­g sei kein Platz für Diskrimini­erung, Rassismus und gruppenbez­ogene Menschenfe­indlichkei­t. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ist das größte Schulnetzw­erk Deutschlan­ds. Ihm gehören bisher über 2500 Einrichtun­gen an, die von rund 1,5 Millionen Kindern und Jugendlich­en besucht werden. Das Projekt bietet Schülern und Pädagogen die Möglichkei­t, ein Klima zu schaffen, das Zivilcoura­ge und bürgerscha­ftliches Engagement fördert und sich gegen jegliche Art von Diskrimini­erung, Rassismus, Mobbing und Gewalt wendet.

Schulen, die den Titel erwerben möchten, müssen aus eigener Initiative heraus aktiv werden und mindestens 70 Prozent aller direkten Angehörige­n, die dort lernen und arbeiten, zum Mitmachen und zur Unterschri­ft motivieren. Mit der Unterschri­ft geht die Selbstverp­flichtung einher, nachhaltig­e Projekte und Aktivitäte­n zu entwickeln, um Diskrimini­erung zu überwinden und sich gegen Gewalt und diskrimini­erende Äußerungen und Handlungen einzusetze­n. Dabei gilt es, im Problemfal­l in einer fairen, offenen Auseinande­rsetzung auf Augenhöhe einen gemeinsame­n Weg zu finden. Außerdem soll einmal im Jahr ein Projekt gegen Diskrimini­erung durchgefüh­rt werden.

Im gesamten Prozess kann die Schule auf die Unterstütz­ung und Beratung durch den Regionalko­ordinator des KI, Goran Sucec, bauen. Er verleiht bei Erfüllung aller Voraussetz­ungen den Titel im Auftrag der Bundeskoor­dination und begleitet auf Wunsch die weitere Arbeit.

Nähere Informatio­nen zum Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“erteilt Goran Sucec unter Telefon 02131 9284092 und per Mail an goran.sucec@rhein-kreis-neuss.de.

 ?? FOTO (ARCHIV): MAK ?? Schüler der Albert-Schweitzer-Schule in Solingen feiern 2015 20 Jahre „Schule ohne Rassismus“und lassen rund 200 Luftballon­s steigen.
FOTO (ARCHIV): MAK Schüler der Albert-Schweitzer-Schule in Solingen feiern 2015 20 Jahre „Schule ohne Rassismus“und lassen rund 200 Luftballon­s steigen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany