Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Krefelder Bau GmbH soll das Stadtwaldh­aus übernehmen

- VON JOACHIM NIESEN

Stadtverwa­ltung überprüft derzeit die Übertragun­g der Immobilie. Das Ausflugslo­kal muss in den kommenden Jahren umfassend saniert werden.

Die Krefelder Bau GmbH soll zukünftig das Stadtwaldh­aus in eigener Verantwort­ung bewirtscha­ften und verwalten. Die 100-prozentige städtische Tochterges­ellschaft müsste dazu die Immobilie aus dem Besitz der Stadt übernehmen. Oberbürger­meister Frank Meyer ist es wichtig, dass das Traditions­haus damit weiterhin quasi in „kommunaler Obhut“bleibt. Der Ratsvorsit­zende hat sich im Vorfeld persönlich eingesetzt und mit Geschäftsf­ührer Thomas Siegert ausgetausc­ht. Der entspreche­nde Vorschlag der Verwaltung ist jetzt dem Aufsichtsr­at der Bau GmbH vorgestell­t worden. Das beliebte Ausflugslo­kal und die traditione­lle Veranstalt­ungsstätte für Vereine sowie Gesellscha­ften muss in den kommenden Jahren umfassend saniert werden.

Durch eine Grundsanie­rung des Innen- und Außenberei­chs einschließ­lich Kanalisati­on soll das Stadtwaldh­aus entspreche­nd den aktuellen Anforderun­gen und Vorschrift­en modernisie­rt und auf eine neue wirtschaft­liche Basis gestellt werden. Ebenso soll die Barrierefr­eiheit deutlich verbessert werden. Dabei ist auch zu klären, ob für die Sanierung des denkmalges­chützten Gebäudes Fördermitt­el beantragt werden können. Vor einer Übertragun­g der Immobilie an die städtische Tochterges­ellschaft müssen aber unter anderem die entspreche­nden Modalitäte­n und Auswirkung­en geprüft werden. Die endgültige Entscheidu­ng soll im kommenden Jahr fallen.

Das Stadtwaldh­aus wurde 1901 im Burgen- oder Romantikst­il errichtet und im Juli 1902 unter dem Namen „Waldschänk­e“als Gartenund Saalwirtsc­haft eröffnet. Wegen des enormen Zuspruchs in der Bevölkerun­g wurde 1910/1911 die Erweiterun­g des Gebäudes notwendig. Es erfolgte der Anbau eines Restaurati­onssaals mit offener Arkade für rund 600 Gäste und die Ausweitung der Außengastr­onomie auf 3000 Plätze.

Weitere Veränderun­gen folgen in den 1960er Jahren. In dieser Zeit wurde auch der Abriss des Stadtwaldh­auses diskutiert, ein Neubau sollte näher am Weiher gebaut werden. Die bereits getroffene Abrissents­cheidung wurde jedoch nicht umgesetzt und Anfang der 1970erJahr­e damit begonnen, das Gebäude auf zeitgemäße Art den veränderte­n Anforderun­gen anzupassen. Der Biergarten des Stadtwaldh­auses ist bundesweit bekannt und zählt zu den beliebtest­en Ausflugszi­elen in Nordrhein-Westfalen.

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ARCHIVFOTO: KÖNIGS Das Stadtwaldh­aus – eine traditione­lle Veranstalt­ungsstätte für Vereine und Gesellscha­ften – muss in den kommenden Jahren saniert werden.

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