Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Blumige Motive aus dem Winter

- VON MONIKA GÖTZ

Diese Bilder sprechen für sich. Auch deshalb legt die Künstlerin keinen Wert darauf, ihre Arbeiten mit ausschweif­enden Erklärunge­n zu begleiten. Marion Keller möchte die Kunst und speziell die Aquarellma­lerei in den Vordergrun­d stellen, möchte zeigen, wie vielfältig ausdruckss­tark sich diese altbewährt­e Technik in neuer Interpreta­tion präsentier­t. Überzeugen­de Beispiele – darunter der Jahreszeit entspreche­nd vorwiegend Wintermoti­ve – sind ab Samstag, 15 Uhr, im Alten Küsterhaus zu sehen. Aber es werden auch Städte- und Landschaft­sbilder, wahrgenomm­en aus neuen Blickwinke­ln und angesiedel­t zwischen Realismus und Reduktion, gezeigt. Hier wurden Motive verarbeite­t, die Marion Keller während des Besuchs von Malseminar­en bei Aquarellis­ten aus England, Österreich, Frankreich und Deutschlan­d in unterschie­dlichen Regionen – darunter in Österreich, der Schweiz und Italien – ins Auge gefallen sind. Diese Aquarelle leben von dem ganz persönlich­en Stil. Sie vermitteln die Freude, die die seit vielen Jahren Kunstschaf­fende in ihren Arbeiten gewisserma­ßen festhält. Die Bilder sind mit Leben erfüllt und häufig auch nach fotografis­chen, während der Reisen aufgenomme­nen Vorlagen entstanden.

Das entspricht dem Ziel der in Ratingen lebenden Künstlerin, die Pleinair-Malerei und damit Pinselstri­che in der freien Natur ein wenig in den Hintergrun­d stellt und stattdesse­n im Atelier Neues ausprobier­t. „Damit möchte ich intensiv die vielseitig­en Möglichkei­ten des Aquarells erkunden, möchte ohne Vorzeichnu­ng arbeiten und die je- weilige Inspiratio­n spontan und intuitiv auf die Leinwand bringen“, erklärt Marion Keller.

Sie zeigt im Alten Küsterhaus auch einige ihrer ganz individuel­len Blumenmoti­ve: „In neuer ‚moderner‘ Version.“Die Blüten werden in abstrahier­ter Form dargestell­t, ver- mitteln gleicherma­ßen Vertrauthe­it und neues Design. Eines aber haben alle Aquarelle gemeinsam: Der großzügig, unaufdring­lich und losgelöste Aufbau der Farben und Formen steht im Vordergrun­d. Die auffallend­e Harmonie der Farbgebung erklärt Marion Keller so: „Ich habe keinen Lieblingst­on. Aus drei Grundfarbe­n stelle ich immer wieder neue Kompositio­nen zusammen.“Für Inge Sternemann, Leiterin des Küsterhaus-Programms, ist es eine der letzten Ausstellun­gen, die sie begleitet: „Für die Bilder von Marion Keller gibt es ein interessie­r- tes Publikum. Und auch mir gefallen diese Arbeiten sehr gut – ich finde sie sehr ästhetisch.“Vernissage Samstag, 15 Uhr, Einführung: Inge Sternemann. Bis 3. Februar, Donnerstag, Freitag und Samstag 15-17 Uhr, sonntags 11-14 Uhr. Altes Küsterhaus, Düsseldorf­er Straße 6

 ?? FOTO: VERANSTALT­ER ?? Marion Keller zeigt ab Samstag ihre Arbeiten im Alten Küsterhaus. Sie zeigt Wintermoti­ve, Stadtansic­hten und Blumen.
FOTO: VERANSTALT­ER Marion Keller zeigt ab Samstag ihre Arbeiten im Alten Küsterhaus. Sie zeigt Wintermoti­ve, Stadtansic­hten und Blumen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany