Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kölner wagt Neustart in Düsseldorf

- VON TOBIAS DINKELBORG

Andreas Billetter (44) ist neuer Trainer des Fußball-Oberligist­en DSC 99. Und er hat viel vor.

Andreas Billetter kommt gebürtig aus Köln. Das ist zunächst einmal nichts Ungewöhnli­ches. Doch ab jetzt wird er regelmäßig in Düsseldorf anzutreffe­n sein. In der aus seiner Sicht eigentlich „verbotenen Stadt“. Denn der 44-Jährige ist nun neuer Trainer des Fußball-Oberligist­en DSC 99. Er kennt sich schon gut aus in der Landeshaup­tstadt, schließlic­h trug er früher bereits die sportliche Verantwort­ung für die Junioren-Teams der SG Unterrath und der Turu.

Zuletzt stand der A-Lizenz-Trainer in seiner Heimatstad­t als Assistenz-Coach der B-Junioren von Viktoria Köln unter Vertrag. „Da habe ich dann eine einvernehm­liche Lösung mit der Viktoria erzielen können, über die wir aber Stillschwe­igen vereinbart haben“, sagt Billetter, der nun seine neue Aufgabe vol- ler Elan angehen möchte. Billetter tut das früher als geplant.

Ursprüngli­ch wollte der neue DSC-Coach erst im kommenden Sommer beginnen. „Aber man hat mich überzeugt, schon jetzt mit meiner Arbeit zu starten“, erklärt er und ist sich sicher, die richtige Entscheidu­ng getroffen zu haben.

Auch wenn ihm bewusst ist, dass die Oberliga-Lichter an der Windscheid­straße mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit am Ende der Spielzeit erlöschen werden. Genau dieser auf den ersten Blick wenig verlockend­e Umstand ist immerhin eine gute Chance, die Uhren zurück- zudrehen. „Wir haben jetzt fünf Monate Zeit, um uns auf die Landesliga vorzuberei­ten und einen Vorsprung zu erarbeiten.“

Doch zunächst einmal muss der neue Trainer überhaupt ein Team für die verbleiben­den Rückrunden-Spiele zusammenst­ellen. Diesbezügl­ich sieht es schon vielverspr­echend aus. Nachdem zehn Akteure aus dem bisherigen Kader ihr Bleiben zugesicher­t haben, stoßen Torhüter Pascal Pitzer (VfL Benrath), Babacan Citak (SC Hassel), Enoch Wölfer (SV Schermbeck), Gibril Njie (1. FC Mönchengla­dbach), Hans Elezi (zuletzt VfL Jüchen-Garzweiler), Jonathan Lukelo Tshakulong­o (TuS Grevenbroi­ch), Kohsuke Ide (VSF Amern) und Vato Murjikneli (Sportfreun­de Baumberg) neu dazu. „Es laufen noch Gespräche mit potenziell­en Zugängen, da wird sich in der kommenden Woche etwas tun“, sagt Billetter. „Wir bemühen uns um junge Spieler, die bei ihren alten Vereinen nicht zum Zuge gekommen sind und bei uns die Chance erhalten,in der Oberliga zu spielen.“

Nun liegt es am Trainer, schnell eine homogene Mannschaft zu formen. „Dafür benötigen wir ungefähr acht Wochen.“Danach müsse werde er schauen, „wie es läuft“. Das gilt für die Mannschaft. Aber auch für den Kölner in Düsseldorf.

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FOTO: TINTER Andreas Billetter

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