Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Heinzelmän­nchen feiern im Henkelsaal

- VON NICOLE ESCH

Den Besuch des Prinzenpaa­res haben die Mitglieder der K.G. Büdericher Heinzelmän­nchen mit besonderer Spannung erwartet, schließlic­h war die jecke Veranstalt­ung ein Heimspiel für Venetia Yvonne.

„Wir fangen erst an, wenn ihr alle schunkelt!“Die Rheinfanfa­ren wussten, wie sie ihr Publikum in Stimmung bringen. Und die rund 350 Gäste der Prunksitzu­ng der K.G. Büdericher Heinzelmän­nchen ließen sich gerne mitreißen. Pantomimen, Sträflinge, Köche und Mexikaner hakten sich ein und tanzten mit. Mittendrin Sandra Unterschwa­ige, die mit ihrem Kostüm besonders auffiel. Mit hoher weißer Perücke, schwarzer Spitze und Rüschen ging sie als Madame Pompadour. Dass der Verein nicht in Büderich, sondern im Düsseldorf­er Henkelsaal feierte, war kein Problem für sie. „Es ist doch total egal, wo man feiert“, fand sie.

Die Gäste der Prunksitzu­ng konnten sich über ein reiches Programm freuen. Bauchredne­r Marcus Magnus unterhielt die Menge mit bissigen Dialogen mit seinem Vogel. Die Tanzgarde der Heinzelmän­nchen und die Rheinstars zeigten ihr Können. Und Musiker wie die der KG Regenbogen und Alt Schuss hielten die Stimmung hoch.

Mit Spannung warteten besonders die Mitglieder der Heinzelmän­nchen auf den Besuch des Prinzenpaa­res. Dieser war in diesem Jahr auch etwas ganz Besonderes. Schließlic­h kommt Venetia Yvonne aus den eigenen Reihen. „Als ich erst ein paar Tage alt war, haben mich meine Eltern schon zu euch mitgenomme­n. Und über zweiundzwa­nzig Jahre war ich Pagin bei euch“, erzählte Yvonne, die passend zu den Heinzelmän­nchen-Farben in einem roten Kleid mit einem rotweißen Jäckchen auf der Bühne stand. Gerne sei sie damals schon Kinder-Venetia geworden. „Ich habe es aber nicht geschafft, dass ein Junge in Strumpf- und Pumphosen mit mir durch die Gegend laufen wollte.“Jetzt sei ihr Traum endlich in Erfüllung gegangen.

Nach dem Auftritt des Prinzenpaa­res brachte die Prinzengar­de Blau-Weiß wieder Bewegung in den Henkelsaal. Insbesonde­re Jens Lier, der von seinen Vereinsmit­gliedern liebevoll der deutsche Justin Bieber genannt wurde, eroberte mit seinen Gesangsein­lagen die Gäste im Sturm. Ein fast schon magischer Moment war es, als er „Tage wie diese“von den Toten Hosen anstimmte. Plötzlich vereinten sich alle im Saal zu einem großen Chor und schwenkten ihre Fähnchen und Schals. Die kleine Textänderu­ng „und kein Kölner in Sicht“wurde mit Begeisteru­ng angenommen.

Höhepunkt des Abends war für viele der Auftritt von „Et Röschen“. Singend zog die Künstlerin in den Saal ein und lies mit ihren Flirtversu­chen Männerherz­en schmelzen. Mit viel Humor gab sie Weisheiten weiter. „Warum auf den Richtigen warten, wenn man mit dem Falschen so viel Spaß haben kann?“Sie philosophi­erte über Gott und die Welt. „Wenn Gott eine Frau wäre, hätten die die Drei Heiligen Könige Schuhe, eine Handtasche und einen Gutschein von Douglas gebracht.“Die Künstlerin nahm schonungsl­os nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Publikum auf die Schippe. „Kommst Du aus dem Sauerland? Ich kann bei Dir schon den Kahlen Asten sehen.“Zum Abschluss belohnte das Röschen sein Publikum mit einem kleinen Striptease, der eine riesige selbstkrei­erte und multifunkt­ionelle Unterhose zutage brachte. „Der hätte ich noch länger zuhören können“, fand Tom Köhler.

Gegen ein Uhr fand das bunte Programm sein Ende. Viele fuhren mit dem neu eingericht­eten Shuttle-Bus zurück nach Büderich. „Der Bus ist ein großer Erfolg“, so Nina Bödefeld, Geschäftsf­ührerin der Heinzelmän­nchen.

 ??  ?? Ausgelasse­ne Stimmung bei der Prunksitzu­ng im Düsseldorf­er Henkelsaal: Vize-Präsidenti­n Ute Eidinger, stellvertr­etender Geschäftsf­ührer Michael Marshall und Nina Bödefeld, Geschäftsf­ührerin der Heinzelmän­nchen (v.l.) schunkeln gemeinsam.
Ausgelasse­ne Stimmung bei der Prunksitzu­ng im Düsseldorf­er Henkelsaal: Vize-Präsidenti­n Ute Eidinger, stellvertr­etender Geschäftsf­ührer Michael Marshall und Nina Bödefeld, Geschäftsf­ührerin der Heinzelmän­nchen (v.l.) schunkeln gemeinsam.

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