Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
0,5 Prozent
Zu „Fatale Nabelschau“(RP vom 27. Januar): Wenn es nach der SPD geht, müssen wir künftig nicht mehr wählen, denn ihre Mitglieder – 0,5 Prozent der Bevölkerung – sollen das Wohl und Wehe der ganzen Bevölkerung bestimmen. Warum wurden die „Herrschaften“denn gewählt? Um letztendlich nicht zu ihren Vorstellungen zu stehen? André Cronen Düsseldorf Zu „Rettet den Religionsunterricht“(RP vom 29. Januar): Im Gegenteil – schafft den Religionsunterricht endlich ab. In einem säkularen Staat hat Religionsunterricht an Schulen nichts zu suchen. Auch das Erziehungsziel „Ehrfurcht vor Gott“, dessen Existenz ja durch nichts zu beweisen ist, gehört in einer aufgeklärten Gesellschaft aus der NRW-Landesverfassung gestrichen. Die Indoktrination von Kindern, Nachwuchswerbung und -schulung, sollten die Kirchen außerhalb öffentlicher Einrichtungen vollziehen – finanziell, personell und räumlich. Die staatlichen und kirchlichen Religionslehrer finanziert der Steuerzahler jährlich mit circa 1,6 Milliarden Euro, plus die Kosten für Ausbildung und Pensionen aus allgemeinen Steuern, nicht aus den Kirchensteuern. Stattdessen sollte ein Religionskundeunterricht angeboten werden, in dem Schüler über die verschiedenen Weltreligionen ohne konfessionelle Ausrichtung informiert werden. Noch wichtiger erscheint mir ein Ethikunterricht, in dem humanistische Werte, wie Weltoffenheit, Toleranz, Kooperationsfähigkeit, Mitgefühl und unabhängiges Denken vermittelt werden. Frank Wagner Wermelskirchen