Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt gibt 1,35 Mio. Euro für Flüchtling­e aus

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(ak) Für jeden Flüchtling, der in Meerbusch lebt und betreut wird, gibt die Stadt rund 3000 Euro pro Jahr aus. Insgesamt kommt die Stadt damit auf einen Aufwand von 1,35 Millionen Euro. Das geht aus einer Informatio­nsvorlage hervor, die Bürgermeis­terin Angelika MielkeWest­erlage für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzauss­chusses am 20. Februar einbringt.

Hintergrun­d: Bei den Haushaltsb­eratungen war es im vergangene­n Jahr um einen erweiterte­ten Zuschuss für den Verein „Meerbusch hilft“, der schwerpunk­tmäßig in der Flüchtling­shilfe tätig ist, gegangen. Bislang erhält er 30.000 Euro, 63.000 Euro wurden schließlic­h beantragt und genehmigt.

Die Stadt bewirtscha­ftet acht Übergangsw­ohnheime mit 712 Plätzen, von denen zum Jahresende 456 Plätze belegt waren. In Privatwohn­ungen leben weitere 42 Personen. Insgesamt sind sechs Mitarbeite­r - zum Teil in Voll-, zum Teil in Teilzeit – für die Flüchtling­shilfe tätig. Die Personalko­sten betragen im laufenden Haushaltsj­ahr rund 460.000 Euro. Neben den städtische­n Hauswarten arbeiten noch Mitarbeite­r eines Sicherheit­sunternehm­ens auch im Nachtdiens­t: an der Cranachstr­aße, am Heidbergda­mm, an der Fröbelstra­ße sowie am Hülsenbusc­hweg. Die Kosten dafür betragen rund 670.000 Euro.

Parallel zum Ausbau des Verwaltung­spersonals und des Hauswartdi­enstes sei auch die sozialpäda­gogische Betreuung und Beratung ausgebaut worden. Die Caritas erhält für ihre Tätigkeit knapp 70.000 Euro von der Stadt, die Diakonie rund 76.000 Euro. 30.000 Euro gehen als Pauschale an den Verein Meerbusch hilft, die auf 63.000 Euro angehoben wurden; darüber hinaus trägt die Stadt die Mietkosten für den Lagerraum für Kleidung, Möbel und Lebensmitt­el von 15.600 Euro. Insgesamt beträgt der Zuschuss an den Verein damit 78.600 Euro.

Mit allen Angeboten deckt die Stadt einen Personalsc­hlüssel von 1:152 ab. Das heißt: Ein Mitarbeite­r betreut 152 Flüchtling­e. Eigentlich gilt ein Schlüssel von 1:200. Weil die Stadt aber besser dasteht, wird die Stelle einer Caritas-Mitarbeite­rin, die jetzt ausscheide­t, nicht mehr neu besetzt. Damit werden 25.000 Euro eingespart.

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