Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Mohamed Mounir betreut die Scheichs
(pewi) Vor allem in den Sommermonaten sind viele Besucher aus den Golfstaaten in den Nobelhotels der Stadt zu Gast. Im Hotel Intercontinental gibt es einen Menschen, der sich besonders um das Wohl der Besucher kümmert: Mohamed Mounir, Manager des Hotels und zuständig für die Betreuung der Gäste aus dem Nahen Osten. Der aus Ägypten stammende Mounir hat auch eine Firma, die hinter dem Hotel in dem Pförtnerhäuschen des Neuen Stahlhofs residiert. Von dort aus vermitteln er und seine Mitarbeiter Gäste aus Arabien in das Hotel und beraten sie, wie sie ihren Urlaub in der Rheinmetropole am angenehmsten gestalten können. Dass Araber ihre Ferien am liebsten im Sommer in Düsseldorf verbringen, hat einen einfachen Grund. „Sie lieben den Regen,“schmunzelt Mounir. „Im Sommer ist es unerträglich heiß in den Golfstaaten, im Vergleich dazu ist der Hochsommer in Düsseldorf kühl und regnerisch.“Das ist natürlich nicht der einzige Grund – in Köln oder Dortmund ist das Klima kaum anders. „Arabische Gäste schätzen an Düsseldorf die kurzen Wege. Man geht vom Hotel nach draußen, schon steht man auf einer der schönsten Einkaufsstraßen der Welt und – glauben Sie mir – die Araber lieben Shopping!“Zudem genießen die Ärzte der Landeshauptstadt im Orient einen exzel- lenten Ruf. Die weiblichen Angehörigen der Scheichs ließen sich gern von Schönheitschirurgen optimieren. Und Düsseldorf sei auch deshalb im Vergleich zu London, Paris oder Berlin beliebt, weil die arabischen Gäste hier anonymer seien. „Ein unbestreitbarer Vorteil für wohlhabende Araber ist, dass man hier unter sich ist,“so Mounir. „Sie hassen nichts mehr als Publicity. Und das wiederum hat mit ihrem sehr hohen Sicherheitsbedürfnis zu tun.“Mounir merkt an, dass es manche Familien gebe, die das Hotel nur ein bis zwei Mal während ihres Aufenthalts verließen. Viele fühlten sich selbst auf der Kö nicht wirklich sicher.