Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Hochspringer Przybylko holt Bronze
Konstanze Klosterhalfen wird bei der Leichtathletik-WM über 3000 Meter Siebte.
BIRMINGHAM (sid) Der deutsche Hochsprung-Meister Mateusz Przybylko (Bayer Leverkusen) hat bei der Hallen-WM in Birmingham überraschend Bronze gewonnen und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) gleich zum Auftakt das erste Edelmetall der Titelkämpfe beschert. Der 25-Jährige überquerte 2,29 m und holte damit die erste deutsche Hochsprungmedaille bei einer Hallen-WM seit 29 Jahren. 1989 hatte sich Dietmar Mögenburg Silber gesichert. Es siegte der unter neutraler Flagge startende Russe Danil Lysenko mit 2,36 m vor Weltmeister Mutaz Essa Barshim (Katar/ 2,33).
„Das erste Mal eine Medaille. Das ist unfassbar. Ich bin einfach so glücklich. Eine Medaille war immer mein Ziel. Das ist bis jetzt der schönste Tag in meiner Karriere“, sagte Przybylko.
„Ich freue mich für ihn. Das ist sehr schön“, sagte Mögenburg, der den Wettkampf vor dem Fernseher mitverfolgte: „Er hat den Hintern über 2,25 m drüber bekommen. Danach lief es besser.“
Für Przybylko ist es die erste internationale Medaille seiner Karriere. Erst bei den deutschen Meisterschaften in Dortmund vor knapp zwei Wochen hatte er seine Hallenbestleistung auf 2,30 m gesteigert.
Przybylkos Teamkollegin Konstanze Klosterhalfen hat die erhoffte Medaille hingegen verpasst. Die 21Jährige kam in einem hochklassig besetzten Feld über 3000 m nach 8:51,79 Minuten auf Platz sieben ins Ziel. Gold ging an Titelverteidigerin und Weltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien) in 8:45,05 Minuten vor 1500-m-Hallenweltmeisterin Sifan Hassan (Niederlande/8:45,68) und Europameisterin Laura Muir (Großbritannien/8:45,78).
Noch nie hat es bisher auf dieser Strecke eine Medaille bei einer Hallen-WM für eine deutsche Starterin gegeben. Klosterhalfen, die im vergangenen Jahr Silber über 1500 m bei der Hallen-EM in Belgrad gewonnen hatte, war am 18. Februar in 8:36,01 Minuten deutschen Rekord gelaufen. Über 1500 m hatte sie in dieser Hallensaison den deutschen Rekord nur um 36 Hundertstelsekunden verpasst.
Im vergangenen August hatte Klosterhalfen den deutschen 3000m-Rekord im Freien auf 8:29,89 Minuten verbessert. Zudem gelang ihr als jüngster Läuferin der Geschichte ein bemerkenswertes Triple: die 800 m unter zwei Minuten (1:59,65), die 1500 m unter vier und die 5000 m (14:51,38) unter 15 Minuten zu laufen.