Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Osterath: Fahrradboxen werden aufgebaut
280 Fahrraddiebstähle wurden 2017 in Meerbusch bei der Polizei angezeigt – die meisten davon an Bahnstationen. Mit einbruchssicheren Boxen will die Stadt das Problem angehen. Der ADFC hat weitere Tipps, um Räder zu sichern.
Am Osterather Bahnhof tut sich etwas: Seit Montag werden 20 royalblaue Fahrradboxen am Wendehammer an der Gottlieb-DaimlerStraße zusammengebaut. „Wir brauchen etwa eine halbe Stunde pro Box“, erklärt Guido Schmidt von der Waldbröler Firma WSM, bei der die Stadtverwaltung die Fahrradgaragen bestellt hat. Heute sollen weitere Boxen am Landsknecht aufgestellt werden.
Mit dem Aufbau ist es aber noch nicht getan: Die Boxen sollen noch beschriftet werden, unter anderem mit einem großen „Meerbusch radaktiv“-Logo. Ein genaues Vermietungskonzept wird aktuell noch entwickelt, sagt Dana Frey, bei der Stadt der dadurch nicht nur vor Diebstahl sondern auch vor Vandalismus geschützt werden.“
Peter Koenders vom ADFC Meerbusch beobachtet Meerbuscher, die für den Weg zum Bahnhof extra ein sogenanntes Bahnhofsfahrrad benutzen. „Also ein altes, verschlissenes Zweitrad, mit dem man gerade noch so die Haltestelle erreicht und das nicht gefährdet ist, gestohlen zu werden“, erklärt er. Dabei gehe die Tendenz auch in Meerbusch ganz klar zu teuren Elektrofahrrädern. „Die am Bahnhof abzustellen, traut sich aber bislang wohl kaum jemand.“
Außer einem guten Schloss, bestenfalls einem Bügelschloss, rät Koenders zur Codierung. Dabei werden Räder mit einem Aufkleber gekennzeichnet, der sich nicht entfernen lässt und mit dem das Rad individuell registriert wird. Stellt die Polizei ein gestohlenes Rad sicher, kann sie es dem Eigentümer zuordnen. Die Kreispolizeibehörde hat dafür mit zwölf Fahrradhändlern einen Kooperationsvertrag geschlossen. „Diese Markierung ist ganz wichtig“, erklärt Koenders.
Dass die Stadt die Fahrradboxen angeschafft hat, findet der Meerbuscher ADFC-Vorsitzende prinzipiell