Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Ohne öffentlichen Druck geht es nicht
Lassen wir nicht nach im Kampf gegen den Konverter-Standort in Osterath! Mehr Transparenz ist wichtig, reicht aber wohl nicht! Eine „Resolution“des Rates der Stadt ist richtig, reicht aber wohl nicht. Was können wir Bürger tun, die keine Entscheider und keine Politiker sind? Auf diese einwirken - direkt und indirekt! Die Zeitungsberichterstattung aufmerksam verfolgen! Sich informieren! Leserbriefe schreiben! Auf der Straße demonstrieren und Solidarität aller Meerbuscher zeigen. Sein Wahl- und (Strom-)Kundenverhalten überprüfen! Und vorsorglich schon mal Geld sammeln, für gerichtliche Auseinandersetzungen, ggf. durch alle Instanzen! Ich habe bisher nicht verstanden, welche Politik der Vorsitzende des Regionalrates, „unser“Landrat, in der Standortfrage verfolgt. Muss es nicht auch ihm vordringlich um das Wohl der Menschen und nicht nur um die Sicherung der „Rohstoffe“Kies und Sand gehen? Ludwig Petry Ilverich „Dreiecksfläche“. Aber warum eigentlich? Ein sachliches Argument dagegen habe ich aus Kaarst noch nicht gehört, stets wird nur auf den Regionalplan mit seinem Kiesabbau verwiesen. Die nächste zusammenhängende Bebauung in Kaarst liegt ca. 1,5 km von der Mitte der Dreiecksfläche entfernt, selbst zu den einzelnen Höfen und Häusern an der Broicherseite sind es von dort zwischen gut 600 und 1000 m – und die Baggerseen liegen noch dazwischen. Die Rücksicht auf eigene Bevölkerung kann es also nicht sein wirklich sein. Zählt für Kaarst also die Gewerbesteuer aus dem Kiesabbau mehr als die Menschen? Oder hat Kaarst mit dem Standort ein Imageproblem? Dann wäre Meerbusch sicher zu einer Gebietsänderungsregelung bereit, zumal dieser äußerste Nordzipfel von Kaarst ohnehin wie ein Dorn in das Meerbuscher Stadtgebiet hineinragt. Es wird Zeit, dass Kreis und Regionalrat endlich ihre – sonst sicher richtige – Neutralität zwischen den Kommunen aufgeben und sich endlich im Sinne der Menschen entscheiden. Thomas Uhling Lank-Latum