Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

EU genehmigt Bayer unter Auflagen den Monsanto-Deal

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LEVERKUSEN/BRÜSSEL (RP) Die EUWettbewe­rbshüter haben Bayer unter strengen Auflagen grünes Licht für die milliarden­schwere Übernahme des US-Saatgutpro­duzenten Monsanto gegeben. Die Leverkusen­er hätten weitreiche­nde Zusagen gemacht und müssten noch Teile ihres Geschäfts abgeben, sagte EUKommissa­rin Margrethe Vestager. Bedenken der Wettbewerb­shüter seien damit ausgeräumt. Bayer kommt so der Branchenfü­hrerschaft einen großen Schritt näher.

Der Preis für den Konkurrent­en soll bei etwa 62,5 Milliarden Dollar (etwa 51 Milliarden Euro) liegen. Bayer würde zum größten Saatgutund Pflanzensc­hutzkonzer­n der Welt. Staaten wie China, Südafrika und Brasilien haben bereits zuge- stimmt, das Okay der US-Behörden steht noch aus.

Die Fusions-Entscheidu­ng erntete trotz der Auflagen Kritik von Umwelt- und Sozialverb­änden und aus der Politik. Grünen-Chef Robert Habeck sagte, „politisch spricht alles gegen die Fusion“. Mit dem Zusammensc­hluss entstünde noch mehr Marktmacht und gerieten Bauern weltweit in noch größere Abhängigke­it eines einzigen Konzerns, warnte er. Auch die Hilfswerke der Kirchen, Misereor und Brot für die Welt, äußerten sich ablehnend und warnten angesichts von nur noch vier Konzernen für Saatgut- und Pestizide vor einer „Gefährdung der Welternähr­ung“.

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