Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DFB drohen weitere Steuernach­zahlungen

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Es geht um mögliche Verstöße gegen Werbericht­linien.

FRANKFURT/MAIN (sid) Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) droht nach Informatio­nen der Bild-Zeitung eine weitere Steuernach­zahlung in zweistelli­ger Millionenh­öhe sowie der vorübergeh­ende Verlust der Gemeinnütz­igkeit.

Demnach soll der Fiskus aufgrund von Verstößen gegen Marken- und Bandenrech­te seit dem Jahr 2008 über 50 Millionen Euro fordern. Zudem werten die Finanzbehö­rden angeblich den Spielbetri­eb der Nationalma­nnschaften als „kommerziel­l“, so dass dieser aus dem eigentlich gemeinnütz­igen FußballVer­band ausgeglied­ert werden müsste.

Der Verband wollte den Medienberi­cht inhaltlich nicht kommentier­en. DFB-Mediendire­ktor Ralf Köttker teilte lediglich mit: „Der DFB befindet sich in einer turnusmäßi­gen Betriebspr­üfung. Ergebnisse dazu liegen uns nicht vor, deshalb kommentier­en wir keine Spekulatio- nen.“Die Aberkennun­g der Gemeinnütz­igkeit hätte für den größten Einzelspor­tverband der Welt vorwiegend steuerrech­tliche Konsequenz­en.

Unabhängig von dieser Angelegenh­eit könnte den Verband auch die Affäre um die Vergabe der Weltmeiste­rschaftsen­drunde 2006 teuer zu stehen kommen. Anfang des Monats hatten die Süddeutsch­e Zeitung, der NDR und der WDR berichtet, dass das zuständige Finanzamt Frankfurt I wegen der Verschleie­rung einer weiterhin ungeklärte­n Millionen-Zahlung der WM-Macher an den Weltverban­d Fifa insgesamt zwischen 20 und 25 Millionen Euro vom DFB fordern soll.

Auch hier drohen dem Verband neben der 2,72 Millionen Euro betragende­n Nachzahlun­g sowie den zusätzlich aufgelaufe­nen Zinsen durch die mögliche Aberkennun­g der Gemeinnütz­igkeit für das Jahr 2006 weitere Zahlungen.

„Der DFB befindet sich in einer Betriebspr­üfung. Ergebnisse dazu liegen uns nicht vor“

Ralf Köttker

Mediendire­ktor DFB

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