Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
„Viva Roma!“im Museum La Boverie
intellektuell und moralisch zu bilden. Die italienische Hauptstadt war Schmelztiegel der europäischen Kunst vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Künstler kamen nach Rom, um sich inspirieren zu lassen. Dort entstand auch ihr Freundeskreis, ihr Netzwerk. Sie besuchten sich gegenseitig, lebten in den gleichen Herbergen und zeichneten oft die gleichen Orte und Modelle.
Ein Fokus der Ausstellung liegt auf der „Grand Tour“: Ende des 17. Jahrhunderts gehörte es für Söhne des europäischen Adels und später des gehobenen Bürgertums zum guten Ton, durch Mitteleuropa, Italien, Spanien und ins Heilige Land zu reisen. Besonders in England erfreute sich die Grand Tour großer Beliebtheit.
Aber auch das tägliche Leben der Bürger von Rom wird näher beleuchtet. Dieses war beliebtes Motiv der Malerei zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert. Genau wie die monumentalen Sehenswürdigkeiten, die viele Künstler inspi- rierten und bis heute dafür sorgen, dass Rom einer der touristischen Magnete Europas ist.
„Viva Roma!“erzählt somit die Geschichte hinter dem Kunstwerk: überraschend und zugleich wissenschaftlich fundiert. Kuratoren der Ausstellung sind Vincent Pomarède und Aline François-Colin vom Louvre Museum. Gezeigt werden rund 150 Werke, die von 50 großen internationalen Institutionen zur Verfügung gestellt wurden.
Insbesondere die Museen in San Francisco, Cleveland, Budapest, Kopenhagen, das Yale Center for British Art, das Getty-Museum in Los Angeles, das Capodimonte in Neapel, zahlreiche französische Museen der Bildenden Kunst und selbstverständlich der Louvre haben wichtigen Leihgaben zugestimmt.