Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Theatergem­einde bietet Premierenk­arten an

- VON REGINA GOLDLÜCKE

Der Mitglieder­stamm der Besucheror­ganisation ist seit Jahren stabil. Gemeinsame Ausflüge etwa zur Elbphilhar­monie stärken das Wir-Gefühl.

Die Theatergem­einde spielt als Ansprechpa­rtner, Berater und Vermittler von Kultur eine wichtige Rolle in der Stadt. „Wir verstehen uns als Schlüssel zur Kultur“, so formuliert es Heike Spies, die Vorsitzend­e der Besucheror­ganisation. Deren Stamm von etwa 3500 Mitglieder­n ist seit Jahren stabil. Doch die Herausford­erung, die Wünsche der Menschen entgegenzu­nehmen und ihnen gerecht zu werden, würden nicht geringer, heißt es. Der jährliche Katalog ist das konzeption­elle Herzstück der Außendarst­ellung, gerade wurde das neue Exemplar „Karten und Kultur Düsseldorf 2018/19“veröffentl­icht. „Wir haben auf Klarheit und Überschaub­arkeit geachtet und erklärt, wer wir sind, was wir machen und warum sich eine Mitgliedsc­haft lohnt“, erläutert die ehrenamtli­che Vorsitzend­e und verkündet eine Neuheit: „Besonders stolz sind wir, jetzt auch Premierenk­arten für Schauspiel­haus, Oper und Tonhalle anbieten zu können.“

Die Veranstalt­ungen bleiben nicht auf Düsseldorf beschränkt, eingebunde­n sind auch die Philharmon­ie Köln und das Rheinische Landesthea­ter Neuss. Heike Spies hält das für schlüssig: „Wir schauen gern auf die andere Rheinseite und wollen das Neusser Publikum für unsere Theater gewinnen. Es wäre schön, wenn dies auch umgekehrt funktionie­ren würde.“Das Programm der Theatergem­einde hat einen großen Vorteil.

Nirgendwo sonst wird das gesamte Kulturlebe­n der nächsten Saison in derart komprimier­ter Form präsentier­t. Kindgerech­te Angebote in Schauspiel­haus, Oper, Marionet- tentheater und Landesthea­ter Neuss sind in einer eigenen Broschüre aufgeliste­t. Die Mitglieder können sich ihre Favoriten bei „Kultur-Touren“selbst zusammenst­ellen (sechs Karten zu 170 Euro, zwölf Karten zu 313 Euro). Zudem profitiere­n sie von attraktive­n Angeboten wie Kulturreis­en, Stadtführu­ngen, Lesungen und Ausflüge in andere Städte. Es gibt sogar die Chance auf Konzertkar­ten in der Elbphilhar­monie. Heike Spies nennt das ein „Anschlussv­ergnügen“und sagt, die gemeinsame­n Unternehmu­ngen stärkten das Zugehörigk­eitsgefühl.

Weitere Vergünstig­ungen gewähren die Art Card für Museen (65 Euro) und die KulturKart­e (15 Euro), ein Schnuppera­ngebot für ein Jahr, das zuletzt als Weihnachts­geschenk gut ankam. Ein „Luxusprobl­em“hat die Theatergem­einde aber auch. Da die Aufführung­en in Schauspiel­haus und Oper häufig ausgebucht sind, fallen die Kontingent­e für die Organisati­on bisweilen spärlich aus.

„Wir könnten viel mehr Karten verkaufen“, bestätigt Mitarbeite­rin Janine Hartenstei­n. „In schlechten Zeiten haben wir immer zu den Häusern gehalten, jetzt wünschen wir uns, dass man uns in den guten nicht vergisst.“

Heike Spies wendet sich direkt an die städtische Kulturpoli­tik: „Sie sollte das Kräftespie­l im Blick haben, hinter uns stehen und klar Position beziehen. Als Kulturverm­ittler ist die Theatergem­einde unverzicht­bar und ein bedeutende­r Faktor für die Auslastung der Häuser. Dafür fehlt uns manchmal die Anerkennun­g.“

Kontakt unter Telefon 326679, www.tg-d.de

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