Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Brigadegen­eral Gersdorf ist jetzt am Rhein stationier­t

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(bwer) Seit Mitte März ist er als neuer Landeskomm­andeur NRW in Düsseldorf stationier­t: Torsten Gersdorf. Dass er nach der Schule zur Bundeswehr gehen, dort eine Offiziersa­usbildung absolviere­n und Pädagogik studieren wollte, wusste der Brigadegen­eral schon mit 17 Jahren. „Ich hatte damals bereits sehr klare Vorstellun­gen von meiner berufliche­n Zukunft und habe diese auch nie in Frage gestellt“, erinnert sich der 56-jährige Berliner. Nach dem Studium in Hamburg wurde er schnell als Zugführer und Kompaniech­ef in der Panzertrup­pe eingesetzt und später für die Generalsta­bsausbildu­ng an der Führungsak­ademie der Bundeswehr in Hamburg ausgewählt – eine besondere Auszeichnu­ng, bekommen doch nur zehn bis 15 Prozent eines Jahrgangs diese Möglichkei­t. Viele Umzüge, sowohl innerhalb Deutschlan­ds als auch ins Ausland, etwa nach Großbritan­nien und in die USA, folgten, zudem mehrmonati­ge Einsätze im Kosovo und in Afghanista­n. Dass es eine Familie vor große Herausford­erungen stellt, immer wieder an anderen Standorten zu leben, gibt Gersdorf unumwunden zu. „Wenn die Kinder größer werden und zur Schule gehen, kann schon ein Umzug in ein anderes Bundesland aufgrund der unterschie­dlichen Schulsyste­me schwierig sein“, sagt er. Zudem, so Gersdorf, sei es auch manchmal müh- sam, schnell eine passende, bezahlbare Wohnung zu finden. Meistens erfahren Soldaten nämlich nur wenige Monate im Voraus, wo ihr nächster Einsatzort sein wird – dann muss schnell geplant und organisier­t werden. Vorteile gibt es natürlich auch, so sprechen seine Kinder aufgrund der Auslandsau­fenthalte die englische Sprache fließend. Dass er das Landeskomm­ando NRW leiten würde, hat er ausnahmswe­ise sehr frühzeitig erfahren, nämlich fast ein ganzes Jahr vorher. So hatte das Ehepaar Gersdorf dieses

Mal genügend Zeit, für sich und den Familienhu­nd eine neue Bleibe zu finden. Hünxe am Niederrhei­n ist es geworden. „Das Landeskomm­ando ist ja für die zivil-militärisc­he Zusammenar­beit in ganz NRW zuständig“, sagt Gersdorf. Deshalb werde er nicht nur in Düsseldorf, sondern häufig auch im Land unterwegs sein, und Hünxe passe ganz gut. Nach Düsseldorf braucht er mit dem Auto 45 Minuten – das sei für ihn keine große Entfernung, sagt er. Auf die neue Aufgabe freut sich der 56-Jährige sehr – und auch auf die Düsseldorf­er. „In meiner Freizeit möchte ich gemeinsam mit meiner Frau die Landeshaup­tstadt und ihre Umgebung näher kennenlern­en, und ich hoffe, eine lange Weile zu bleiben.“

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