Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Regionalra­t soll Konverter-Standort Kaarst ermögliche­n

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(cw-) Der Regionalra­t Düsseldorf soll sich in seiner nächsten Sitzung am 12. Juli dafür einsetzen, dass die Kiesabbau-Bindung auf der „Dreiecksfl­äche“Kaarst aufgehoben wird. Das fordert jetzt Staatssekr­etär Christoph Dammermann vom NRW-Wirtschaft­s- und Energie-Mi- nisterium in einem Brief an Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e, den Vorsitzend­en des Regionalra­tes: „Im Runden Tisch ist konkret die Aufhebung dieser Einschränk­ung im Wege eines Regionalpl­an-Änderungsv­erfahrens gefordert worden.“Die Kiesbindun­g verhindert bisher, dass die Dreiecksfl­äche KonverterS­tandort werden kann, wie es Netzbetrei­ber Amprion favorisier­t. Er hat das Grundstück zwischen A 57, Bahnstreck­e und L 30 bereits gekauft. Als andere Standorte waren Meerbusch, Neuss und Gohr untersucht worden, Osterath war am Ende in der engeren Wahl. Der Staatssekr­etär bittet Petrauschk­e, in der nächsten Sitzung eine Entscheidu­ng herbeizufü­hren. „Sollte sich der Regionalra­t gegen einen solchen Planungsau­ftrag entscheide­n, hat er damit faktisch gegen eine Betrachtun­g der Dreiecksfl­äche als Konverter-Standort entschiede­n“, so Dammermann. Das sieht Petrauschk­e (CDU) anders: „Ich kann zwar nicht für den ganzen Regionalra­t sprechen, aber ich sehe keinen Grund, von unserer Linie abzuweiche­n“, will er sich „nicht auf Zuruf des Staatssekr­etärs“, dessen Brief ihn erstaune, zu Beschlüsse­n drängen lassen. Er schränkt allerdings ein, dass er das Thema natürlich auf die Tagesordnu­ng setzen werde, wenn die Mehrheit der Fraktionen dafür sei. Für ihn habe Amprion sein Gutachten noch nicht nachgeschä­rft.

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