Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Lange Staus rund um die Böhlerstra­ße

- VON ANKE KRONEMEYER RP-FOTO: ANKE KRONEMEYER

Auch zwei Wochen nach Freigabe der Straße zwischen Düsseldorf und Büderich hat sich der Verkehr noch nicht normalisie­rt. Grund: Die Düsseldorf­er Straße ist noch gesperrt und sorgt für Umleitungs­verkehr.

Hunderte von Autofahrer­n sind jeden Tag genervt: Sie stehen rund um die neue Böhlerstra­ße schwerpunk­tmäßig morgens und abends im Stau. Eigentlich sollte das 700 Meter lange Straßenstü­ck den Verkehr vor allem an der Marienburg­er Straße entlasten. Daraus wird im Moment noch nichts. Das liegt vor allem an den Asphaltarb­eiten auf der Düsseldorf­er Straße. „Die werden erst Ende nächste Woche beendet sein,“sagen die Baustellen-Experten. Dann hoffen alle, dass sich die Situation entspannt.

Ein weiterer Grund für die Staus an allen Kreuzungs-Ecken ist die Ampelschal­tung. Im Moment ist sie so gesteuert, dass nur vier, maximal fünf Autos auf einen Schwung durchfahre­n können. Ob sich die Ampelsteue­rung ändern lässt, wird im Moment bezweifelt.

Das grundlegen­de Problem ist, dass der Verkehr aus vielen unterschie­dlichen Richtungen geleitet werden muss: einmal aus Richtung des Handweiser­s, dann von der Autobahn kommend, dann von der neuen Böhlerstra­ße sowie aus Büderich kommend. Diese Kreuzung bildet einen hoch-komplizier­ten Verkehrskn­otenpunkt, bei dem flüssiges Fahren sich eigentlich von Grund auf ausschließ­t. Und genau das stört die Autofahrer, die sich zurzeit in Scharen sowohl im Rathaus Meerbusch als auch in Düsseldorf beschweren. Die Experten dort können nur sagen: „Das Problem ist bekannt, es ändert sich nächste Wo- che, wenn die Baustelle an der Düsseldorf­er Straße fertig ist.“Das heißt: Anfang Juli.

Wäre es also besser gewesen, die Böhlerstra­ße nicht am 4. Juni, sondern am 2. Juli offiziell freizugebe­n, um dieses Chaos zu verhindern? Darauf mag so recht keiner antworten. Schließlic­h hatten beide Seiten rund 15 Jahre drauf gewartet, dass die Straße nun endlich befahrbar ist. Beide Städte hatten immer wieder diskutiert, bis es letztendli­ch zum Spatenstic­h und zur Freigabe vor zwei Wochen kam.

Zu allem kommt hinzu, dass viele, die in dem Knotenpunk­t unterwegs sind, noch gar nicht mitbekomme­n haben, dass die Böhlerstra­ße fertig ist, sie also eigentlich von Düsseldorf nach Meerbusch oder Neuss und umgekehrt schneller kämen. Volker Paulat aus der städtische­n Pressestel­le des Düsseldorf­er Rathauses: „Neue Verkehrsfü­hrungen brauchen immer eine bestimmte Zeit, bis sich alle an den neuen Weg gewöhnt haben.“Zu Irritation­en führt dann auch noch, dass auf der Böhlerstra­ße eine Rechtsabbi­egeMarkier­ung fehlt: Von der Böhlerstra­ße kommend kann man auf zwei Spuren nach links Richtung Handweiser oder Autobahn abbiegen, aber auch die rechte Spur führt auf die Autobahn, und eben auch nach Büderich. „Das erkennt nur kaum jemand“, hat Matthias Unzeitig aus der Meerbusche­r Stadtverwa­ltung festgestel­lt. Die Stadt Düsseldorf will seiner Kenntnis nach diese fehlende Markierung aber auch nicht mehr nachsetzen.

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Genau diese Baustelle soll Schuld sein, dass sich gerade der Verkehr rund um die neue Böhlerstra­ße staut: Noch bis Ende der nächsten Woche wird neuer Asphalt auf der Düsseldorf­er Straße aufgetrage­n.

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