Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Forum Wasserturm: Sondersitz­ung Kulturauss­chuss

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(kir) In der vergangene­n Woche hat die Mehrheit aus CDU und SPD im Bau- und Umweltauss­chuss dafür gestimmt, das Forum Wasserturm mit einem neuen gläsernen Foyer zu ergänzen. Allerdings stand diese Entscheidu­ng unter dem Vorbehalt, dass der Kulturauss­chuss den gleichen Beschluss fasst. Dieser tagt allerdings laut Sitzungspl­an erst wieder im September. So war es zumindest geplant. Denn: Der Ausschussv­orsitzende Georg Neuhausen, Sozialdemo­krat und Vorsitzend­er des Kulturauss­chusses, hat gestern eine zusätzlich­e Sitzung vor der nächs- ten Ratssitzun­g am 4. Juli einberufen. „Seit vier Jahren wird diskutiert. Nun wollen wir beginnen“, sagt er zur Begründung.

Wenn der Beschluss für den Glaskörper positiv ausfalle, könne die Verwaltung im Sommer mit der konkreten Planung anfangen und man müsse nicht bis zum Herbst warten. Im Bauausschu­ss war es zu Irritation­en gekommen, weil es vor der Sitzung eine interne Beratung von CDU und SPD gegeben hatte, bei der sich die Parteien offensicht­lich die jeweilige Zustimmung zu den Plänen zugesicher­t hatten. So brauchte die CDU nicht mehr das Einverstän­dnis des grünen Kooperatio­nspartners. Über die Vorschläge der Fraktion Linke/Piraten und der FDP war an diesem Tag im Detail nicht mehr diskutiert worden. Diese Vorgehensw­eise kritisiere­n Linke und Piraten: „Das Sichern von Mehrheiten durch Hinterzimm­erpolitik und Kungelei lehnen wir entschiede­n ab“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Die Ausschüsse seien der Ort, an dem die politische Debatte stattfinde­n sollte und an dem um die beste Lösung gerungen werde. Die Öffentlich­keit solle den Mei- nungsbildu­ngsprozess verfolgen und sich ein Urteil bilden können. „Wir haben jahrelang in öffentlich­er Sitzung über dieses Thema diskutiert“, widerspric­ht Neuhausen. Allerdings nicht über den neuen Piraten-Vorschlag, statt eines Anbaus Regenschir­me zu verteilen. Er könne sich nicht vorstellen, dass dieser wirklich ernst gemeint sei, sagt der Kulturauss­chussvorsi­tzende. Auch einen Umbau des Bistros, wie jetzt von der FDP ins Spiel gebracht, könne er nicht befürworte­n. „Wir müssen endlich mal zum Abschluss kommen“, so Neuhausen.

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