Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Diebe stehlen Tresor aus Mauritius-Klinik
Ein Trio aus den Niederlanden soll mit Skimasken vermummt in die Osterather Klinik eingebrochen sein. Die Polizei konnte das Auto der Männer auf dem Hoterheideweg stoppen, sie sitzen in Untersuchungshaft. Die Kripo ermittelt.
Aufregung in der St. Mauritius-Therapieklinik in Osterath: Drei Männer sind in der Nacht zu Samstag in das Gebäude eingebrochen und haben einen Tresor gestohlen. Das hat die Polizei am Montag mitgeteilt. Dank Zeugenhinweisen konnten die mutmaßlichen
Täter kurze Zeit später festgenommen werden.
Aber der Reihe nach: Gegen 2 Uhr ging in der Nacht ein Notruf auf der Wache ein, dass sich verdächtige Männer in der Mauritius-Klinik an der Strümper Straße aufhielten. Eine Mitarbeiterin der Klinik hatte zwei maskierte Personen beobachtet, die durch die Caféteria schlichen.
Sofort rückten mehrere Streifenwagen in Richtung des Tatortes aus. Dort ertappten die Polizisten die Einbrecher dabei, wie sie versuchten, einen großen weißen Tresor durch den angrenzenden Park zu schleppen. Als die Männer die Polizei bemerkten, flüchteten sie so schnell sie konnten.
Weitere Zeugen gaben den Beamten jedoch den Tipp, dass die Verdächtigen in Richtung Thomas-Mann-Straße gelaufen seien. Eine Streife entdeckte dort einen verdächtigen Citroen mit niederländischem Kennzeichen, in dem drei Männer, darunter augenscheinlich auch die beiden Flüchtigen, saßen.
Dann folgte eine krimireife Verfolgungsjagd: Denn als die Männer den Streifenwagen hinter sich sahen, umfuhren sie rücksichtslos die geschlossenen Bahnschranken, rasten auf die Strümper Straße und flüchteten weiter über die Krefelder Straße. Es gelang den Beamten, das Fluchtauto letztendlich auf dem Hoterheideweg zu stoppen. Christian Röhrl Geschäftsführer
Zwischenzeitliche Ermittlungen am Klinikum hatten ergeben, dass die Tatverdächtigen gewaltsam in die Caféteria eingestiegen waren. Anschließend ging es weiter in ein Büro. Dort hatten sie es laut Polizei auf einen Tresor abgesehen, den sie am Ende der Flucht durch den Park zurück ließen. Neben dem Safe stellten die Polizisten Einbruchswerkzeug und Skimasken bei den Männern sicher. Die drei niederländischen Insassen (28 bis 37 Jahre alt) wurden festgenommen.
Am Sonntag machte sich dann schon früh morgens die Geschäftsführung der Mauritius-Klinik vor Ort ein Bild von den Geschehnissen der Nacht. Besonders dankbar sei man der Mitarbeiterin, die im Nachtdienst gerade eine Pause gemacht hatte und „geistesgegenwärtig und schnell reagiert habe“. Es sei wohl ihrer Aufmerksamkeit zu verdanken, dass die mutmaßlichen Täter so schnell gestellt worden konnten, sagte Geschäftsführer Christian Röhrl. In dem Tresor werden die Einnahmen der Caféteria gelagert. Wie die Täter von dessen Standort wissen konnten, ist nach Angaben eines Kliniksprechers noch Gegenstand der Ermittlungen der Polizei, „das wissen wir alles noch nicht.“Auch wie hoch der Schaden ist, der durch den Einbruch entstanden ist, wird noch geprüft. Die Klinik geht derzeit von einem niedrigen vierstelligen Betrag aus.
Die mutmaßlichen Täter schweigen bislang zu den Vorwürfen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf wurden alle drei am Sonntagvormittag einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft wegen Einbruchs anordnete. Die Kriminalpolizei prüft, ob das in den Niederlanden wegen ähnlicher Delikte bekannte Trio für weitere Einbrüche in Betracht kommt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
„Es ist einer aufmerksamen Mitarbeiterin zu verdanken, dass die Täter so schnell gestellt werden konnten“