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Start-ups profitieren vom Mega-Trend Digitalisierung
Vom Gitterbett bis zum Stethoskop: Womit junge Unternehmen den Markt erobern wollen, zeigen sie auf der Medizinmesse MEDICA.
Junge Gründer, große Ideen – Start-ups trauen sich das, wovor große Unternehmen oft Angst haben. Ihre Entwicklungen reichen von der DiabetesApp über intelligente Prothesen bis hin zu Pflegerobotern. Und wer sich mit seinem jungen und innovativen Unternehmen auf der MEDICA als weltgrößte Medizinmesse präsentiert, kann mit seiner Entwicklung die Medizin und das Gesundheitswesen voranbringen.
Zum Beispiel das australische Start-up Rapid Response Revival. Die Vorstandsvorsitzende des jungen Unternehmens, Leanne Knowles, will am Montag, 14. November, unter anderem die Frage beantworten, warum automatische Defibrillatoren (AED) keine Leben retten und wie sich das ändern ließe. Noch vor der Markteinführung ihres „CellAED LifeSaver“schildert sie, dass sie AED revolutionieren werde. Dieses Gerät, das nur wenig größer als ein Smartphone ist, geht in den AED-Modus, wenn die beiden Pads, die an seiner Rückseite auf ihren Einsatz warten, abgezogen werden. Gleichzeitig nimmt es Kontakt zum Rettungsdienst auf und teilt dem Helfer mit, was zu tun ist.
Bei einigen weiteren Startups steht hingegen ein länderübergreifender Trend im Mittelpunkt, der auch an Deutschland nicht vorbeigeht: Eltern, insbesondere von chronisch erkrankten Kindern, bekomsicher: men dank moderner Technologie mehr Sicherheit. Mit dem „smart cot“hat die Londoner Firma Nachshon nach eigener Aussage das wohl technoloexterne gisch innovativste Gitterbett produziert, das neben der eingebauten Kamera über Sensoren in der Matratze verfügt, die das Gewicht des Kindes und dessen messen.
Und sogar das gute alte Stethoskop ist vor dem Ideenreichtum der Start-ups nicht Körpertemperatur Das polnische Gründerteam von „StethoMe“hat kurzerhand das 200 Jahre alte Medizinprodukt digitalisiert und für den Hausgebrauch nutzbar gemacht. Das kommt vor allem Eltern zugute, deren Kinder unter Atemwegsinfekten leiden. Asthmapatienten sollen auch von der polnischen Inhalator-Applikation „FindAir ONE“profitieren, den MitGründer Tomasz Mike am Montag, 13. November, vorstellen wird.
Spannend wird es bei der MEDICA APP COMPETITION, bei der eine Experten-Jury zehn Start-ups auswählt, die sich und ihre Lösungen für den Einsatz im Patienten-, Arztund Klinikalltag live präsentieren dürfen.