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Forscher finden Höhlen-Durchstieg
Die Hirlatzhöhle in Österreich ist nun um 7,2 Kilometer länger.
HALLSTATT (dpa) Im Dachsteinmassiv haben Höhlenforscher einen lange gesuchten Durchstieg von einem Schacht zu bereits bekannten Teilen der Hirlatzhöhle in Österreich gefunden. Ein Team aus Deutschland, England, Irland, Frankreich, Rumänien und Israel machte die Entdeckung Anfang September, wie Gottfried Buchegger vom Verein für Höhlenkunde Hallstatt-Obertraun sagte. Durch die Verbindung wurde die Hirlatzhöhle um 7,2 Kilometer länger. Die erforschte Gesamtlänge dieses Labyrinths im Salzkammergut ist damit auf 113 Kilometer gewachsen. Sie sei auf Platz 20 der längsten und auf Platz neun der tiefsten Höhlen der Welt aufgerückt.
Die Hirlatzhöhle wurde 1949 entdeckt. Bis 1983 waren erst acht Kilometer bekannt. Der tiefste Punkt befindet sich 65 Meter unter dem Wasserspiegel des angrenzenden Hallstättersees, die Höhle ist mehr als 1000 Meter tief. Bei der jüngsten Expedition wurden noch andere Schächte mit einer möglichen Verbindung zur Hirlatzhöhle gefunden. Die Forscher hoffen, weitere Durchstiege zu schaffen. Das gesamte, aus Kalkstein bestehende Dachsteinmassiv ist von Höhlen durchzogen – darunter die für Besucher geöffnete Mammuthöhle. Daher ist es möglich, unterirdische Gänge zu finden, die vom Norden in Oberösterreich bis zur Dachsteinsüdwand in der Steiermark führen.