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40-Millionen-Euro-Großauftrag für „CiS automotive“in Fichtenhain
Kabelkonfektionär CiS aus Krefeld beliefert in den kommenden rund zehn Jahren einen großen deutschen Automobilhersteller der Oberklasse.
Einen Großauftrag im Wert von mehr als 40 Millionen Euro hat das Krefelder Unternehmen CiS erhalten. Der Kabelkonfektionär mit Produktionsstandorten in Rumänien beliefert einen Automobilhersteller der Oberklasse. „Ich freue mich sehr, dass wir einen Großauftrag für die Herstellung spezieller Kabelbaugruppen für die innovative Interieur-Beleuchtung eines großen deutschen Automobilherstellers der Oberklasse erhalten haben“, sagt Peter M. Wöllner, Geschäftsführer der CiS automotive GmbH in Krefeld. „Das Volumen wird sich über mehr als 40 Millionen Euro bewegen. Die Produktionslaufzeit ist mit etwa zehn Jahren angekündigt und wird zu einer stabilen Auslastung für einen langen Zeitraum sorgen. Für diese Produktion werden wir neue Technologien in unserem rumänischen Werk in Axente Sever implementieren und eine weitere Produktionshalle in kommenden Jahr in Betrieb nehmen.“
Die Firmenzentrale der CiS-Gruppe in Fichtenhain gegenüber Canon Deutschland wirkt unspektakulär. Gemeinsam mit dem Instrumentenbauer Kawai teilen sich rund 40 Beschäftigte des Kabelkonfektionärs und Systemlieferanten die Immobilie. Aus Krefeld steuert CiS-Inhaber und Geschäftsführer Peter M. Wöllner mit seinem Team die Abläufe und Kundenkontakte. 1100 Mitarbeiter verdienen ihren Unterhalt mit Produktion, Entwicklung und Verkauf von elektromechanischer Verbindungs- und Systemtechnik. Cis-Kabel stecken zum Beispiel in Post-Sortiermaschinen von Siemens oder im Triebwerk der europäischen Ariane-Rakete.
Die meisten Beschäftigten hat die Gruppe an ihren Produktionsstandorten in Tschechien in Nove Mesto und Rumänien in Sibiu. Die Gruppe hat ihre Produktion bereits in den 1990er Jahren verlegt. Mit den Großserien der Konzerne aus Asien will CiS nicht konkurrieren. Der Slogan „Kabelkonfektion in Perfektion“spielt auf sehr komplexe, anspruchsvolle Produkte an, die trotz hoher Automatisierung in der Kabelvorbereitung mit sehr viel Handarbeit konfektioniert werden. Es geht weniger um Großserien, sondern um eine hohe Vielfalt in der Anwendung. Alle Produkte sind kundenspezifisch, maßgeschneidert für das jeweilige Gerät des Kunden. Um etwa im Markt etwa der Medizintechnik bestehen zu können, ist hohes Ingenieurs-Know-how erforderlich. Zuletzt machte die CiS-Gruppe 44 Millionen Euro Jahresumsatz.
Der Umsatz der CiS electronic GmbH wuchs mit fast 20 Prozent stärker als der Markt. Viele Kunden übertrafen ihre Umsatzerwartungen, und dies führte zu Herausforderungen, die benötigten Fertigungskapazitäten in Tschechien aufzubauen. CiS bereitet sich intensiv auf die zu erwartenden industriellen Veränderungen im nächsten Jahrzehnt vor.