Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Die Herzerkrankung tritt bei Männern im Durchschnitt zehn Jahre früher auf als bei Frauen
Atemnot und Druckgefühl: Bei diesen Symptomen sollte man hellhörig werden
Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland, vor allem ältere Patienten, leiden laut der Deutschen Herzstiftung unter Vorhofflimmern. Oftmals bleibt diese Erkrankung sogar unbemerkt. Laut Statistiken erkrankt jeder vierte Mensch über 40 an Vorhofflimmern.
Dabei gerät das Herz aus dem Takt. Passiert dies nur gelegentlich, ist das nicht besorgniserregend. Wenn das Herz allerdings ganz aus dem Rhythmus gerät, kann es zum Vorhofflimmern kommen, das im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein kann.
Die Verteilung unter den Geschlechtern ist etwa gleich, obwohl statistisch gesehen Männer zehn Jahre früher erkranken als Frauen. Hält das Flimmern über einen längeren Zeitraum an, ist bei folgenden Symptomen ein Arztbesuch ratsam:
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Atemnot
Herzstolpern oder Herzrasen Schwindel bis zur Ohnmacht Starke Schmerzen in der Brust Erschöpfungszustände Wasseransammlungen Schwitzen
Engegefühl in der Brust
Ursachen von Vorhofflimmern Zu den möglichen Ursachen von Vorhofflimmern gehören Grunderkrankungen des Herzens, wie zum Beispiel die Verengung von Herzkranzgefäßen. Herzinfarkt, Entzündungen des Herzmuskelgewebes, chronische Lungenerkrankungen, eine Schilddrüsenüberfunktion, angeborene Herzfehler, starker Nikotinmissbrauch, Diabetes und das zunehmende Alter stellen weitere Risikofaktoren da. Die Herzerkrankung kann aber auch durch Stress oder zu starken Alkoholkonsum ausgelöst werden. Einen Arzt sollte grundsätzlich jeder aufsuchen, dessen Herz zu schnell oder oft zu unregelmäßig schlägt. Auch Anzeichen wie starke Kurzatmigkeit, Leistungsschwäche und anhaltende Erschöpfung sollten sicherheitshalber ärztlich abgeklärt werden. Damit ein Schlaganfall vermieden werden kann, muss die Herzerkrankung rechtzeitig diagnostiziert werden.
Die Folgen des Vorhofflimmerns Oft geht Vorhofflimmern in ein dauerhaftes Flimmern über und die Pumpleistung des Herzens sinkt. Die entstandene Herzschwäche kann die Lebensqualität der Betroffenen deutlich mindern. Je länger die Episoden dauern, desto länger staut sich Blut in den Vorhöfen. Es können Blutgerinnsel entstehen, die im schlimmsten Fall ins Gehirn gelangen, Gefäße verschließen und einen Schlaganfall auslösen.
Mit Sport Vorhofflimmern vorbeugen Körperliche Aktivität leistet einen wertvollen Beitrag: Wer regelmäßig Sport treibt, bekämpft nämlich nicht nur Bluthochdruck und Diabetes, sondern beugt auch dem Wiederauftreten der Flimmerattacken vor. Zudem hilft regelmäßige körperliche Bewegung dabei, Übergewicht abzubauen. Und das wirkt sich wiederum günstig auf Blutdruck und Diabetes aus und hilft ebenfalls, Vorhofflimmern vorzubeugen.
Entscheidend bleibt in jedem Fall die Früherkennung. Deswegen rät die Deutsche Herzstiftung, auch jungen Menschen, regelmäßig den Puls kontrollieren zu lassen, um frühzeitig einen auffälligen Herzschlag feststellen zu können. Denn so kann dafür gesorgt werden, dass bei dem Verdacht auf Vorhofflimmern rechtzeitig die richtigen Diagnose-und Therapiemaßnahmen eingeleitet werden können.