Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
29. November 1990
Disney bringt mit „Arielle“das Musical zurück
Die Geschichte war keineswegs neu: 1985 stieß der Disney-Regisseur Ron Clements in einem alten Märchenbuch auf die Erzählung „Die kleine Meerjungfrau“von Hans Christian Andersen. Eine Meerjungfrau, verliebt in einen Menschen – Clements hatte die Idee für einen neuen, abendfüllenden Zeichentrickfilm gefunden. Noch sollte es einige Jahre dauern, bis aus dieser Idee ein Film wurde. Dann wurde „Arielle, die Meerjungfrau“zu einer der erfolgreichsten Produktionen der Walt Disney Company. Zum ersten Mal seit den Lebzeiten des Gründers hatte man sich wieder ganz auf das Wagnis eines Musical-Films eingelassen. Howard Ashman und Alan Menken, die gemeinsam schon an dem Broadway-Musical „Der kleine Horrorladen“gearbeitet hatten, schrieben die Songs. Am 29. November 1990 kam „Arielle“in die deutschen Kinos. Trotz aller Befürchtungen waren die Einspielergebnisse geradezu sensationell. Schon am ersten Wochenende spielte der Film rund zehn Millionen US-Dollar ein. Insgesamt kam „Arielle“auf ein Einspielergebnis von 111 Millionen US-Dollar in den USA und 99 Millionen US-Dollar auf dem internationalen Markt. Disney brachte nach diesem Erfolg beinahe jährlich einen Musical-Film heraus. Auf „Arielle“folgten „Die Schöne und das Biest“(1991), „Aladdin“(1992) und „Der König der Löwen“(1994), die alle zu den Klassikern ihres Zeichentrick-Genres gezählt werden.