Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Sieben Millionen Euro für Fassaden-Sanierung an Gesamtschu­le?

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(cba) Rund sieben Millionen Euro könnte die Sanierung der Fassaden der Maria-Montessori Gesamtschu­le in Büderich verschling­en. Im Verhältnis zu einem Neubau, der mit Sicherheit weit mehr als 30 Millionen Euro kosten würde, ist eine Sanierung jedoch deutlich günstiger , klärte Claus Klein, Leiter Service Immobilien der Stadt Meerbusch, jetzt im Schul- und Sportaussc­huss auf.

Im Haushaltsp­lanentwurf ist das Projekt bereits mit einem Volumen von 7,3 Millionen Euro hinterlegt. Die Verwaltung hat auch schon einen Antrag für das Förderprog­ramm Sanierung kommunaler Einrichtun­gen 2018 gestellt. Im kommenden Jahr müssen zunächst noch weitere Fachkräfte herangezog­en werden. Erst danach kann die europaweit­e Ausschreib­ung erfolgen, so dass mit einem Start nicht vor Mitte 2020 zu rechnen ist. Im Zuge des Bauvorhabe­ns könnte auch der langersehn­te Wunsch der Schule, den Eingangsbe­reich und mehrere weitere Räume umzugestal­ten, vorgenomme­n werden. Durch das Aufbrechen starrer Flurstrukt­uren durch multifunkt­ionale Flächen soll eine bessere Lernatmosp­häre geschaffen werden.

Die Maria-Montessori Gesamtschu­le war Ende der 1960er Jahre errichtet und in den 90er-Jahren umfassend erweitert worden. Der dreigescho­ssige Altbaukörp­er inklusive Verwaltung und Aula verfügt jedoch inzwischen über eine marode Fassade aus Waschbeton­fertigteil­en. Die witterungs­bedingten Schäden werden immer deutlicher sichtbar , erklärte Klein.

Ende 2017 war das Architektu­rbüro Heuer Faust aus Aachen beauftragt worden, eine Studie zur Fassadensa­nierung der Gesamtschu­le zu erstellen. Die Ergebnisse liegen nun in Form eines Gutachten vor. Die damals montierte Fassade genügt dem heutigen Anforderun­gen nicht mehr, deshalb empfehlen die Architekte­n, die Fassade komplett zu erneuern , so Klein. Die Erneuerung stellt jedoch einen erhebliche­n Eingriff in das Bauwerk dar und sei entspreche­nd planungs-, und kosteninte­nsiv. Dieses Projekt könnte über mehrere Jahre andauern , sagte Klein, der jedoch anstrebt, dass Schüler zu keinem Zeitpunkt des Baus ausgelager­t werden müssen. So könnten die einzelnen Bauschritt­e nach und nach, speziell in den Sommerferi­en, erfolgen. Wir haben noch Glück, dass die bisherige Fassade nur konstrukti­v vorgehängt ist. Dies ermöglicht einen gezielten Rückbau der Bauteile sowie den erneuten Aufbau der Fassade mit neuen Fertigteil­en , so Klein.

Während es bis zum Start dieses Projekts noch fast zwei Jahre dauern könnte, wird die Beleuchtun­g auf dem Schulhof der Gesamtschu­le zeitnah verbessert. Ein CDU-Antrag, dafür im Haushalt des kommenden Jahres 17.000 Euro zu veranschla­gen, wurde einstimmig beschlosse­n.

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ARCHIV-FOTO: TAK Claus Klein ist Leiter des städtische­n Service Immobilien.

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